Fußball-Bezirksliga: - Die Stimmung war vom Feinsten. Nach Spielschluss dröhnte die Musikbox der Gäste in voller Lautstärke durch das Jogi-Löw-Stadion. Kein Wunder, war die SG FC Wehr-Brennet mit einem deutlichen und auch in dieser Höhe verdienten 3:0-Sieg beim FC Schönau in die neue Saison gestartet. Es war der zweite Pflichtspielsieg an diesem Ort binnen weniger Wochen. Im vorletzten Spiel der vergangenen Runde hatte die Elf von Trainer Urs Keser hier mit einem 1:0-Erfolg den Klassenerhalt sichergestellt.

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„Mittlerweile ist dieser Platz ein gutes Pflaster für uns geworden“, schmunzelte Keser: „Die Schönauer brauchen den gar nicht renovieren.“ Vor drei Wochen unterlag seine Mannschaft den Wiesentälern bei deren Turnier noch mit 1:3. „Daraus haben wir auch unsere Lehren gezogen“, sagte Keser, „damals haben uns die Schönauer mit ihrem Pressing besiegt.“ Und dieses Mal „haben wir den Spieß umgedreht.“

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Die Hausherren wurden von Beginn an bereits am eigenen Strafraum früh gestört, kamen überhaupt nicht in die Gänge, und fanden keine Lösungen. „Diese Spielweise hat uns nicht behagt. Die SG hat dieses Mal lange Bälle aus der eigenen Abwehr geschlagen und damit sind wir überhaupt nicht zurecht gekommen“, sagte Manfred Knobel, der Coach des FC Schönau.

Die Gäste, mit vielfachem Ersatz angetreten, deuteten bereits nach neun Minuten ihre Gefährlichkeit an. Kian Andree scheiterte freistehend am Schönauer Schlussmann Simon Klein, der per Fußabwehr einen frühen Rückstand verhinderte. Als Vorlagengeber macht es Andree nach 22 Minuten besser. Seine kluge Rückgabe von der Torauslinie drosch Johannes Baumgartner mit einem feinen Schlenzer zum 0:1 ins lange Eck.

Die SG FC Wehr/Brennet hatte Spiel und Gegner fortan im Griff. Die Gastgeber produzierten Fehlpässe ohne Ende. „Irgendwann habe ich aufgehört, damit zu zählen“, meinte Knobel, der in der Halbzeitpause seine Mannschaft darauf hinwies „das man keinen Zweikampf gewinnen kann, wenn man drei Meter vom Gegner weg steht.“

Keller und Baumgartner angeschlagen

Die SG war ohne Torhüter Pascal Lindenmann, Marco Götz, Alexander Rebis, Leon Dombrowski wegen Verletzungen ohnehin schon stark geschwächt. Und noch vor der Pause erwischte es zwei weitere Stammkräfte. Patrick Keller und Torschütze Baumgartner mussten vor dem Seitenwechsel verletzungsbedingt das Feld räumen. „Bei mir hat der Oberschenkel zugemacht“, sagte Neuzugang Keller, „aber was ich von draußen gesehen habe, wie die jungen Spieler das abgerockt haben, das hat Spaß gemacht.“

Trainer Manfred Knobel (FC Schönau): Die Gäste haben lange Bälle aus der eigenen Abwehr geschlagen und damit kamen wir überhaupt nicht ...
Trainer Manfred Knobel (FC Schönau): Die Gäste haben lange Bälle aus der eigenen Abwehr geschlagen und damit kamen wir überhaupt nicht zurecht.“ | Bild: Neithard Schleier

Ein Qualitätsverlust war nicht zu sehen, „die Spieler die eingewechselt wurden, haben ihre Aufgaben perfekt erledigt“, so Keser. Kurz vor der Pause traf Jan Steininger noch das 0:2 durch einen Aluminiumtreffer. Der FC Schönau wollte der Partie nach der Pause eine Wendung geben. Der Anfang schien verheißungsvoll. Neuzugang Hannes Laile legte für Jonas Mutter auf. Dessen Schuss streifte jedoch nur die Querlatte. Es war ein kurzes Aufbäumen.

Als Marco Hanser nach 64 Minuten die Schönauer Abwehr nach einem Ballverlust überlief und zum 0:2 traf, war die Partie entschieden. „Heute kann man mit nichts zufrieden sein“, sagte Knobel, „aber wir werden wieder aufstehen.“ Den Schlusspunkt setzte der in der ersten Halbzeit eingewechselte Steven Bertolotti, der beim 0:3 durch die FC-Abwehr spazierte, und ungehindert zur endgültigen Entscheidung einschieben konnte.

Yannik Lais trifft nur den Pfosten

Nicht mal der Ehrentreffer blieb den Gastgeber vergönnt. Sechs Minuten vor dem Abpfiff traf Yannik Lais nur den Pfosten. Den Abpraller fischte sich A-Juniorentorwart Philipp Bischof. Keser freute sich zwar über den Sieg, jedoch mache er sich „Sorgen um die verletzten Spieler“, die jetzt noch hinzugekommen sind.

Während der FC Schönau am Samstag beim TuS Stetten antreten muss, bekommt es die SG FC Wehr-Brennet mit dem Neuling SV Waldhaus zu tun. „Da wollen wir möglichst nachlegen“, so Keser.

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