Fußball-Bezirksliga: – Innerhalb von acht Minuten erlebten die Anhänger beider Mannschaften im Verfolgerduell ein echtes Wechselbad der Gefühle. Sah die SG Mettingen/Krenkingen nach dem Doppelschlag von Marius Thoma und Jannik Kaiser bereits wieder Sieger aus, glichen Erdal Kizilay und Marjan Jelec schon wenige Minuten später ebenfalls mit einem Doppelschlag für den seit nunmehr vier Spielen unbesiegten VfB Waldshut aus.
Diese acht Minuten waren letztlich die besten auf dem trotz langem Regen in den Stunden zuvor, gut bespielbaren Platz in Detzeln. Vor allem im ersten Durchgang hatten sich die beiden Teams weitgehend neutralisiert.
Torszenen waren Mangelware. Viel Spannendes gab es für die stattliche Kulisse nicht zu sehen – sieht man vom „Hammer“ durch Marius Thoma ab, der kurz vor dem Abpfiff das komplette Können von Cihan Ceylan abverlangte.
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Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel erst einmal nicht. Fast wie aus heiterem Himmel war aber plötzlich Marius Thoma zur Stelle, drückte den Ball zur überraschenden Führung der Gastgeber über die Linie.
Die Waldshuter hatten diesen Treffer noch nicht verdaut, als es schon wieder krachte. Die scharfe Flanke von Moritz Erne boxte Cihan Ceylan aus dem Strafraum, dort aber lauerte Jannik Kaiser, der aus gut 25 Metern nicht lang fackelte. Wie ein Strich zischte der Ball halbhoch in die Maschen.
Vier Minuten brauchten die Gäste, um sich zu berappeln, hatten dabei auch Glück, dass der in den Torraum fliegende Felix Kohler den Eckball von Moritz Erne um Haaresbreite verpasst hatte: „Wenn er da das 3:0 macht, ist der Sack zu“, ärgerte sich Georg Isele weniger über diese vergebene Chance, als über das, was danach passierte: „Ich bin davon überzeugt, dass wir den Vorsprung in der vergangenen Saison gehalten hätten.“
Die SG Mettingen/Krenkingen der aktuellen Saison versprüht aber nicht mehr die Leichtigkeit, mit der im Vorjahr die Liga aufgemischt wurde. Das nutzte der VfB Waldshut eiskalt. Erdal Kizilay zog aus über 30 Metern ab, traf unhaltbar für Yannik Boll zum 1:2.
Für Jannik Kaiser nicht wirklich überraschend: „Uns tun Führungen im Moment nicht gut. Wir sind danach zu passiv“, zeigte sich der Torschütze enttäuscht: „Mein Tor war sicher schön, aber es hat halt nicht zum Sieg gereicht.“
Drei Minuten später wurde Marjan Jelec seinem Ruf als Könner am Ball gerecht. Felix Kohler war eher an der Flanke von Stjepan Kovaceivc als Nexhdet Gusturanaj. An der Strafraumlinie nahm Jelec den Ball an und zirkelte ihn mit links in den Winkel zum 2:2.
„Momentan läuft es, meine langwierige Verletzung behindert mich derzeit nicht“, freut sich Jelec, der in den letzten drei Spielen vier Mal getroffen und insgesamt fünf Tore auf dem Konto hat. Als neuer Torjäger sieht er sich indessen nicht: „Wir haben zuletzt drei Mal gewonnen. Da ist das Selbstvertrauen gewachsen. Wir wollen bis zur Winterpause die Top 3 erreichen.“
In der Folge passierte auf dem Platz nicht mehr viel, aber Gästetrainer Danijel Kovacevic war dennoch mit dem Punkt zufrieden: „Wir haben 60 Minuten lang nicht gut gespielt, haben uns zu wenig bewegt. Erst nach dem Rückstand sind wir richtig ins Spiel gekommen.“
Von einem gerechten, aber dennoch bitteren Remis sprach Georg Isele nach dem Schlusspfiff: „Wie schon in Binzen haben wir es nicht geschafft, einen 2:0-Vorsprung über die Zeit zu bringen. Daran gilt es mit Blick auf die Partie in Wittlingen hinzuarbeiten.“
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