Shaban Ljimani vom VfB Waldshut gibt trotz Kreuzbandriss nicht auf: „Ich habe noch etwas im Tank“
Bezirksliga-Querpässe mit dem 29-jährigen Kapitän unter dem Eindruck des überraschenden Trainerwechsels. Erinnerungen an erfolgreiche Momente beim FC Tiengen 08 und FC Erzingen
Kapitän mit Kampfgeist: Shaban Ljimani hat sich kürzlich das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Bei den Bezirksliga-Querpässen spricht der 29-jährige Stürmer des VfB Waldshut bereits vom Comeback: „Ich habe noch was im Tank.“
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Shaban Ljimani bei den Bezirksliga-QuerpässenVideo: Scheibengruber, Matthias
Fußball-Bezirksliga Für ein breites Kreuz fehlt ihm zwar die Statur, aber was Shaban Ljimani in diesen Tagen so alles wegsteckt, ist aller Ehren wert. Der Kapitän des VfB Waldshut erlebt gerade die „Tiefen des Fußballs“ in allen Facetten. Negativserie, Abstiegskampf, Trainerwechsel – für den 29-Jährigen kommt es gerade knüppeldick, denn zu allen Überfluss ist er in diesen schwierigen Zeiten zum Zuschauen.
Das Nachholspiel gegen den FC Schönau war für den Stürmer schnell beendet: „Bei der Ballannahme landete ich auf dem rechten Bein, hörte ein Knacken.“ Er versuchte es zwar noch einmal, doch schon beim nächsten Ballkontakt war klar – hier geht nichts mehr. Die Diagnose war niederschmetternd: „Das vordere Kreuzband ist gerissen. Operation im April und dann Reha.“
Querpässe mit Shaban Ljimani IVideo: Scheibengruber, Matthias
Aber für Shaban Ljimani ist das zweite Kapitel beim VfB Waldshut noch nicht beendet. Vor einem guten Jahr kam er nach längerer Pause, wegen langwierigen Hüftbeschwerden, vom FC Erzingen in die Schmittenau zurück. Dort hatte es nach seinen Jahren beim FC Tiengen 08 schon einmal gespielt: „Angefangen habe ich tatsächlich beim SV Rheintal und war dann noch in der Jugend des SC Lauchringen.“
Jungspund gegen Routinier: Trotz des sauberen Tacklings erwischt der damals 19-jährige Shaban Ljimani (rechts) in seinem ersten Aktivjahr beim FC Tiengen 08, den damaligen Kapitän des FC Erzingen, Marco Lohr (der am heutigen Donnerstag, 20. März, seinen 40. Geburtstag feiert) nicht.
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Fußball-Bezirksliga im Überblick
Ljimani war für die Wiederaufbau der jungen Mannschaft nach dem Landesliga-Abstieg als Stützpfeiler gedacht. Das klappte nur bedingt. Die Elf war willig, Trainer Alaa Eldin Atalla bemüht. Doch mehr als drei Siege und damit neun Punkte sprangen bisher nicht heraus.
Shaban Ljimani tippt den 18. SpieltagVideo: Scheibengruber, Matthias
„Leider bin ich jetzt vorläufig nicht mehr dabei, aber ich kenne unseren neuen Trainer Holger Kostenbader noch aus gemeinsamen Zeiten beim FC Tiengen 08“, ist Ljimani überzeugt davon, dass der erfahrende Trainer doch noch etwas herauskitzeln kann: „Ich selbst werde das Team im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen. Wichtig ist, dass die Mannschaft im Verlauf der Saison trotz allem gut zusammen gewachsen ist. Die Stimmung ist gut.“
Auf dem Weg zum Tor im Derby: Im Herbst 2016 gastierte Shaban Ljimani (links gegen Thorsten Bittl) mit dem FC Tiengen 08 in der Schmittnau und gewann mit 4:2 beim VfB Waldshut.
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Schließlich, das betont Shaban Ljimani ausdrücklich, soll das jähe Ende für ihn nur eine Unterbrechung sein: „Ich muss mich auf meine Genesung konzentrieren, werde dann aber wieder einsteigen. Die Lust auf Fußball ist weiter da. Ich habe noch etwas im Tank.“
Querpässe mit Shaban Ljimani IIVideo: Scheibengruber, Matthias
Dann ist vielleicht auch sein Weggefährte Albin Hashani wieder fit: „Bini war für mich der Auslöser, dass ich zurück zum VfB Waldshut gekommen bin“, deutet Ljimani an, dass die gemeinsame Zeit der Freunde noch nicht zu Ende sein muss.
Brüder im ungleichen Dress: Im März 2015 standen sich Shaban Ljimani (links) vom FC Tiengen 08 und Labinot Ljimani vom VfB Waldshut im städtischen Duell gegenüber.
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Und dann gibt es vielleicht noch einmal „Höhen des Fußballs“ zu feiern. So wie einst der Pokalsieg mit dem FC Tiengen 08, gemeinsam mit seinem Bruder Labinot, und den Landesliga-Aufstieg mit dem FC Erzingen unter Trainer Klaus Gallmann.