Fußball-Bezirksliga: – Am Ende klingt es fast kitschig, weil ausgerechnet der spielende Co-Trainer Christoph Mathis mehr oder weniger in letzter Minute – dazu noch mit seinem ersten Saisontor – für den wichtigen Sieg im Abstiegskampf sorgte. Bis zum erlösenden 2:1 des 37-Jährigen waren aber vor allem Geduld und starke Nerven auf Seiten der Null-Achter gefragt.
Der SV 08 Laufenburg II lief zwar ohne Verstärkungen aus dem Landesliga-Kader und ohne seinen privat verhinderten Kapitän Gabriel Dittmar auf dem Rasen des Waldstadions auf, doch am Schwung fehlte es der Elf von Trainer Thomas Scherzinger nicht.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Von der ersten Minute an gingen die Aktionen in Richtung Gästetor. Bis zur Pause müssten die Laufenburger nicht nur führen, sondern das auch deutlich.
Dass es mit einem 0:0 in die Pause ging, war angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten kaum zu glauben.
Allerdings – und da steckte es, das Laufenburger Manko: FCW-Schlussmann Marco Hermann hatte nämlich nicht wirklich viel zu halten. Bei nahezu allen Laufenburger Chancen kullerte der Ball über die Tartanbahn.
In diesem Stil ging es nach der Pause weiter, Simon Hilpert traf sogar den Pfosten. Und wer machte es besser? Moritz Keller schloss einen der wenigen Konter mit dem 0:1 ab.
Nun war Reaktion gefragt – und die kam. Erst nahm Lamin Kanteh einen Diagonalpass von Simon Hilpert sauber mit und schob den Ball zum 1:1 ins Netz.
Und ehe doch zwei Punkte in der Abrechnung fehlten, schlug Mathis zu und sicherte den hochverdienten Sieg.
Daran ließ Thomas Scherzinger keinen Zweifel. Letztlich ärgerte ihn am Erfolg hauptsächlich, dass er zu knapp ausgefallen ist: „Wir hätten heute wirklich viel für unser Torekonto machen können“, blickte er auf die Tabelle, die den FC Hochrhein mit der gleichen Tordifferenz (- 24) ausweist. Allerdings hat der Konkurrent nur noch zwei Spiele auszutragen, die Null-Achter noch deren drei.
Beim FC Wittlingen hingegen scheint die Luft endgültig raus zu sein: „Der Gegner wollte den Sieg einfach mehr“, so Trainer Fabio Muto, den vor dem Spiel kurzfristig die Absagen von Catu Hucke und Timo Glattacker erreichten: „Also musste wieder umgestellt werden.“
Die Auswirkungen waren über lange Zeit nur bedingt zu spüren, denn die Null-Achter wucherten mit ihren Chancen.
Erst als Kanteh und Mathis dann doch noch trafen, offenbarten sich die Abstimmungsprobleme: „Da passierten individuelle Fehler“, so Muto.
Belebt habe das eigene Spiel nach einer dürftigen ersten Hälfte vor allem die Einwechslung von Muto selbst, betonte Trainerkollege Angelo Cascio: „Fabio hat einfach die nötigte Ballkontrolle und dann auch das Tor von Moritz Keller sehr schön vorbereitet.“
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