Tobias, nur 1:1 gegen den SV Herten? So kommt ihr nie aus dem Tabellenkeller?
Mit dem Remis bin ich nach der bescheidenen Vorbereitung zufrieden. Es war wichtig für die Moral, nicht verloren zu haben. Ich sehe aber auch das Potenzial des Gegners, der viel weiter oben stehen müsste – so wie wir. Mit diesem Team darf man nicht absteigen.
Hört man öfter, wenn man sich mit der Laufenburger Reserve befasst. Aber irgendwie fehlt euch doch die Konstanz?
Viele Spieler waren verletzt oder konnten aus beruflichen Gründen nicht trainieren, wie gewünscht. Ich würde gern zwei Mal trainieren, aber das klappt zeitlich nicht immer durch den Job und den Wohnort. Obwohl ich wegen eines Studiums zusätzlich öfter in Augsburg bin, bemühe ich mich, keine Spiele zu verpassen. Obwohl ich oft verletzt war und nur mit Schmerzen kickte, ist und bleibt der Fußball meine Leidenschaft.
Ihr seid 2022 dank einer Siegesserie und mit Hilfe etablierter Kräfte aus der „Ersten“ aufgestiegen. Kam der Sprung nach oben im Nachhinein doch zu früh?
Auf gar keinen Fall. Der SV 08 Laufenburg ist ein ambitionierter Verein und will natürlich erfolgreich sein. Somit ist eine 2. Mannschaft in der Bezirksliga nötig, will man Spielern der „Ersten“ beispielsweise nach einer Verletzung, aber auch den aufstrebenden A-Junioren eine sportliche Perspektive bieten.
Welchen Anteil an der Misere hat der Trainerwechsel, als „Bully“ Atalla kurz vor der Saison zur „Ersten“ aufrückte?
Das war erstmal ein Schlag für uns. Aber dass Thomas Scherzinger die Aufgabe übernommen hat, ist für uns ein Glücksfall. Ich habe höchsten Respekt vor seinem Einsatz. Er ist ja auch Sportchef, Trainer, junger Vater und Chef der Narro-Altfischerzunft – Hut ab!
Wie kommt ihr nun vom 15. Platz weg?
Wir haben bis Ende April fast nur Gegner aus unserer Tabellenregion, es also selbst in der Hand. Also ich habe keine Lust darauf, am letzten Spieltag zu zittern und zu hoffen, dass weniger absteigen. Das Ziel ist mindestens Platz zwölf.
Ist das mit einer immer wieder neu aufgestellten „Reserve“ möglich?
Der komplette Verein unterstützt uns, ebenso die Trainer der „Ersten“, Michael Hagmann und Francesco D‘Acunto. Es ist nicht immer einfach, wenn die Elf teils neu formiert wird, aber wir sind froh um jede Hilfe. Zudem sind wir viele langjährige Weggefährten, die sich bestens auf und neben dem Platz verstehen. Uns muss man erstmal besiegen. Ich schaue optimistisch in die Zukunft.
Fragen: Matthias Scheibengruber