Lucas Jehle kann sich den Seitenhieb nicht verkneifen und träumt von sechs Punkten gegen den SV Buch
Bezirksliga-Interview der Woche: Im Sommer erfüllte sich der 31-Jährige mit dem Wechsel vom SV Albbruck zum Aufsteiger SV 08 Laufenburg II den Traum von der Bezirksliga
So soll es weitergehen: Lucas Jehle kam vor der Saison vom SV Albbruck zum Bezirksliga-Neuling SV 08 Laufenburg II. Hier bejubelt der 31-Jährige sein erstes Tor im neuen Trikot, das 1:0 gegen die SF Schliengen.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Sie waren beim SV Albbruck eine feste Größe. Wieso wechseln Sie mit 31 noch?
Ich hatte schon immer den Wunsch, einmal in der Bezirksliga zu spielen. Also war es jetzt höchste Zeit für mich.
Lucas Jehle (31) spielt seit Juli beim SV 08 Laufenburg II. Begonnen mit Fußball hat er beim SV Dogern, wechselte nach dem Umzug seiner Familie in den Nachbarort als D-Junior zum SV Albbruck. Hier spielte er bis Sommer 2022. Als „Hümla“ ist Lucas Jehle seit vielen Jahren in der Hip Hop-Szene bekannt. Sein „Kreisliga-Rap“ darf eigentlich in keiner Kabine fehlen. (gru)
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Wieso zum SV 08 Laufenburg in die „Zweite“ und nicht zu Nachbar SV Buch?
Bei den Null-Achtern spielen einige meiner Kumpels, da lag der Wechsel hierher nahe. Ich wurde prima aufgenommen und habe nicht das Gefühl, dass die 2. Mannschaft nichts zählt.
Premiere: Mit diesem Lupfer zum 1:0 gegen die SF Schliengen erzielt Lucas Jehle (vorn) seinen ersten Pflichtspiel-Treffer für den SV 08 Laufenburg II.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Ich frage nochmals nach dem SV Buch...
Da gab es schon immer wieder mal Anfragen. Ganz ehrlich: Es gibt einfach eine gewisse Rivalität. Deshalb war und ist der SV Buch für mich kein Thema.
Lucas Jehle im LuftduellVideo: Scheibengruber, Matthias
Klingt nicht gerade freundschaftlich?
Quatsch – darum geht es nicht. Ich finde es prima, was die dort auf die Beine stellen und wie sie sich in der Bezirksliga etabliert haben. Aber als Albbrucker überlegst du es dir schon genau, ob du ausgerechnet zum SV Buch wechselst.
Lucas Jehle alias Hümla im InterviewVideo: Scheibengruber, Matthias
In vier Wochen seid ihr dort zu Gast...
Das wird nicht nur für mich ein ganz spezielles Spiel, dieses Derby. Und soll ich dir etwas verraten? Als ich in Laufenburg nach meinem Saisonziel gefragt wurde, sagte ich: „Nicht absteigen und sechs Punkte gegen den SV Buch.“
Ja, klar. Ich weiß, dass mir manche Leute den Wechsel nach dem Abstieg etwas verübeln. Aber ich wollte die sportliche Herausforderung noch mal anpacken. Wenn sie mich brauchen, kann mir gut vorstellen, mal wieder in Albbruck tätig zu sein. Vielleicht sogar als Trainer.
Sie sind ja nicht nur als Fußballer aktiv und erfolgreich, sondern man kennt sie ja auch als Rapper. Was macht ihr Projekt „Hümla“ eigentlich aktuell?
Es ist etwas ruhiger geworden, weil Fußball bei mir gerade omnipräsent ist. Aber „Hümla“ gibt es weiterhin, keine Sorge. Mit meinem Bruder Jannik möchte ich in Heilbronn – er studiert dort – irgendwann einmal ein größeres musikalisches Event organisieren.