Fußball-Bezirksliga: – Der Jubel fand fast kein Ende mehr. Drei Minuten vor Schluss zog Sascha Strazzeri aus gut 40 Metern einfach mal ab. Der Ball flog über den verblüfften Torwart Nils Lehmann hinweg und senkte sich zum 1:0-Sieg für den SV Herten ins Netz: „Ein wahnsinnig wichtiger Sieg für uns im Kampf gegen den Abstieg“, atmete Sportchef Justin Petretta tief durch.
Ganz anders die Stimmungslage beim Aufsteiger. Trainer Alexander Schöpflin platzte der Kragen ob des Fehlers, der Strazzeri überhaupt erst an den Ball kommen ließ: „Wir waren in der Vorwärtsbewegung. Somit war es eigentlich kein Problem, dass Nils etwas weit vor dem Tor stand“, nahm SFS-Vorsitzender Gerrit Höveler zumindest den Schlussmann in Schutz: „Aber das ist echt bitter für uns.“
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Bitter vor allem, weil der eingewechselte spielende Co-Trainer David Held in der Nachspielzeit das 1:1 auf dem Schlappen hatten, so Höveler: „Aber er trifft den Ball nicht richtig. Das wäre die Chance zum verdienten Punkt gewesen. Denn einen Sieger hatte dieses Spiel nicht verdient.“
Die SF Schliengen war mit dem klaren Ziel an die Steinenstraße gekommen, den Vorsprung auf den SV Herten nicht schmelzen zu lassen. Das wäre dem Neuling in einer zerfahrenen Partie auch fast gelungen: „Beide Mannschaften hatten in der Offensive wenig anzubieten, standen dafür in der Defensive ganz gut“, so Höveler.
Justin Petretta mochte diese Sichtweise nicht ganz bestätigen: „Das 0:0 zur Pause war für die SF Schliengen eher schmeichelhaft, würde ich behaupten“, erinnerte er an zwei Großchancen für Giuseppe Imbrogiano: „Da ist er zwei Mal am gut reagierenden Torwart gescheitert.“
Iadarola stellt sich in Dienst der Mannschaft
Nach dem Wechsel war dann tatsächlich nicht mehr viel geboten, bis der kurz zuvor für Imbrogiano eingewechselte Strazzeri mit seinem zweiten Saisontor den sechsten Saisonsieg perfekt machte: „Er ist nach seiner langen Verletzungspause auf einem guten Weg“, so Petretta, der eher Sorge um seinen Schlussmann hatte. Gianluca Iadarola stellte sich angesichts der Torwartprobleme in den Dienst der Mannschaft. Wirklich fit ist er nach seiner Verletzung, die er sich vor vier Wochen beim 1:1 in Laufenburg zu gezogen hatte, noch lang nicht.
Die SF Schliengen sind wieder zurück im Abstiegskampf: „Nach diesem Spiel bin ich grade froh, dass wir vergangene Woche die Partie gegen den SV 08 Laufenburg II noch gewonnen haben. Nun kommt der SV Jestetten und da ist ein Sieg absolute Pflicht, wenn wir in der Liga bleiben wollen“, gab Höveler eine klare Marschroute aus.
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