Fußball-Bezirksliga: – Das Jubiläum und die Gala zum 100. Geburtstag ließ sich der VfR Bad Bellingen durch das 2:4 gegen den Verfolger SV Herten weder durch die zweite Heimpleite dieser Saison, noch um die Begleitumstände währen der Halbzeit vermiesen: „Da gab es Szenen, die nicht zum Fußball gehören“, kommentierte Sportchef Kai Schillinger sichtlich aufgebracht unter anderem einen Bierbecher-Wurf aus dem Publikum – ins Gesicht von Arjanit Berisha.
Das Spiel auf dem kleinen Kunstrasen ging vor der Pause klar an die Gäste. „Sie haben uns den Schneid abgekauft, waren in jedem Zweikampf präsent“, so Schillinger. Folgerichtig ging der SV Herten durch eine Ecke, die Julian Jäger derart scharf anschnitt, dass er an Freund und Feind vorbei ins Netz zischte: „Über den Treffer habe ich mich besonders gefreut“, lachte Trainer Bülent Güzel vom SV Herten: „Iim Abschlusstraining haben wir diese Standards noch ausgiebig trainiert.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Die Hausherren antworteten mit wütenden Angriffen, aber nur Tim Schillinger sorgte noch noch einmal für Riesengefahr. Nach einer Hereingabe von Mike Muser schlug Massimilliano Di Feo am Ball vorbei. Tim Schillinger stand blank vor Torhüter Julian Häusel. Aber aus knapp zwölf Metern jagte „Schille“ die Kugel in den Bad Bellinger Abendhimmel: „Man muss sagen, dass Häusel einen sehr guten Tag erwischt hatte“, so Kai Schillinger im Rückblick anerkennend.
Nach dem Hertener 2:0 durch Giuseppe Imbrogiano verliefen die Schlussminuten vor dem Seitenwechsel äußerst turbulent. Zunächst gelang Adrian Mouttet über 25 Metern mit einem Distanzschuss via Innenpfosten das 1:2. Fast im Gegenzug landete ein langer Freistoß von Julian Jäger auf dem Kopf von VfR-Spieler Arjanit Berisha. An dessen Bogenlampe kam Oguz Ozan nicht mehr heran – 1:3.
Mit Wut im Bauch kamen die Gastgeber aus der Kabine. Nachdem Lucas Würmlin am überragenden Häusel gescheitert war, gelang traf Tim Schillinger vier Minuten später das 2:3.
Nach der Pause nur in eine Richtung
Von nun an ging es fast nur in eine Richtung des Hertener Gehäuses. „Uns ist nun etwas der Dampf ausgegangen“, sprach Güzel nun auch „durch konditionelles Nachlassen teilweise glückliche Momente für uns.“ Allerdings sorgten die ohne ihren Torjäger Tim Siegin – Studienfahrt nach Berlin – angetretenen Gastgeber meistens nur nach Standardsituationen für Gefahr. „Am Schluss haben sie nur mit langen Bällen operiert, aber wir konnten vieles wegverteidigen“, so Güzel.
Der letzte VfR-Angriff verpuffte, wobei alle, Spieler einschließlich Schlussmann Ozan, sich im Hertener Strafraum tummelten. Schließlich klärte Hertens Abwehr aus dem Strafraum. Strazzeri kam an den Ball und ließ aus über 50 Metern den Ball 2:4-Entscheidung in das verwaiste Bellinger Gehäuse trudeln.
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