Der Schlusspfiff ist eine wahre Erlösung

Fußball-Bezirksliga: – Arben Gashi musste schmunzeln: „Ja, ich war schon froh, als endlich abgepfiffen wurde“, atmete der Trainer des SV Herten tief durch, als der Sieg im Kellerduell gegen den SV Jestetten unter Dach und Fach war.

Dass das Spiel am Ende allerdings „nur“ 3:2 für seine Elf ausgegangen war, wurmte ihn aber gewaltig: „So sehr ich mich über den Sieg freue, aber die letzten zehn Minuten haben mir überhaupt nicht gefallen. Wir haben kein Fußball mehr gespielt, alle wollten nach vorn und ein Tor schießen.“

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Das wäre fast in die Hosen gegangen. Hätte Pascale Moog in der Nachspielzeit, als er nach einem weiten Abschlag von Yannic Frey plötzlich allein im Hertener Strafraum stand, nicht das letzte Herbstlaub von den umstehenden Bäumen geschossen, wäre der Sieg futsch gewesen. Zuvor schon hatte Yannic Rüd mit zwei Treffern für nie mehr erwartete Spannung und steigende Nervosität auf der Hertener Bank gesorgt.

Ob sich der SV Jestetten den Punkt verdient hätte, war nach zuvor mühsamen 80 Minuten zu bezweifeln. Bis zu Rüds Doppelschlag gelang der Offensive kaum etwas und die Abwehr sah bei den Gegentoren nicht gut aus.

Andererseits, und das hob Trainer Michele Masi hervor: „Die Moral stimmt, die Mannschaft lebt. Wir haben derzeit sehr, sehr viele Probleme. Umso mehr muss man anerkennen, wie sich die Jungs geschlagen haben.“

Der im Sommer scheidende Trainer verwies auf Pietro Fornino aus der „Zweiten“, Athletiktrainer Patrick Furlani und A-Junior Michael Hoffmann, die sich mangels gesunder Kaderspieler auf die Ersatzbank setzten.

Zu allem Überfluss verletzte sich Nicolai D‘Effremo schwer an der Schulter.

Personalnöte, die Arben Gashi so nicht kennt: „Seit ich hier übernommen habe, passt es eigentlich“, wollte er das Fehlen des gesperrten Lucas Eschbach sowie der Langzeitverletzten Bastian Eschbach und Justin Petretta nicht thematisieren: „Wir haben es weite Strecken gut gemacht. Nur der Schluss ärgert mich. Das war nicht clever, wie wir den Gegner wieder aufgebaut haben.“

So blicken beide Clubs weiter mit Sorgen aufs letzte Saisondrittel, nicht nur weil am Samstag knallharte Aufgaben anstehen.

Letztlich bleibt sowohl Arben Gashi („Letztlich ist es egal, wer der Gegner ist“) als auch Michele Masi nichts anderes übrig, als zuversichtlich zu bleiben und die positiven Aspekte aus dem phasenweise grottenschlechten Kellerduell mitzunehmen.

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