Fußball-Bezirksliga: - „Es war für uns ein teuer erkaufter Sieg“, freute sich Tunahan Kocer vom SV Herten, der in Vertretung des urlaubenden Bülent Güzel den SV Herten an der Seitenlinie coachte, freute sich zwar über den 3:0-Sieg seiner Mannschaft beim Landesliga-Absteiger FC Zell. Er war aber auch gleichzeitig über die schwere Verletzung von Marco Romano etwas schockiert. Romano blieb nach einem Luft-Zweikampf im Zeller Strafraum verletzt liegen.

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„Es hat richtig geknallt“, war sich der Hertener sicher, „das wohl im Oberschenkel etwas gerissen ist.“ Nach langer Behandlungszeit wurde der Mittelfeldspieler auf einer Trage vom Platz gebracht. Zu diesem Zeitpunkt lag seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Die hatte nach 36 Minuten Arianit Tasholli erzielt. Der vom FSV Rheinfelden gekommene Neuzugang nickte eine perfekte Flanke über die rechte Seite von Julian Jäger zur Führung ein.

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„Das Wetter war ein mitentscheidender Faktor“, ließ der Zeller Trainer Michael Schwald wissen, „einem Rückstand bei diesen Temperaturen hinterher zu laufen, ist schwierig und tut weh.“ Denn zuvor war es seine Mannschaft, die näher an der Führung schnupperte.

Rengifo-Tor zählt nicht

Insbesondere der agile Aaron Reiß hätte zweimal die Führung erzielen können. In der achten Minute schoss Reiß auf das Tor, wobei der Zeller „Futsaler“ und Neuzugang Kevin Rengifo den Ball über die Linie drückte, aber Schiedsrichter Leonardo Vallone (Albbruck) auf Abseitsposition entschied. Drei Minuten später traf Reiß in aussichtsreicher Position nur das Außennetz.

Mit der Führung im Rücken spielte es für die Hertener leichter. „Es war eine erwachsene Vorstellung, die wir abgeliefert haben“, sagte Kocer, „bei einem Landesligaabsteiger so zu dominieren, ist so schlecht nicht.“

Fünf Zeller Stammkräfte fehlen

Allerdings muss zu Gute gehalten werden, dass bei den Gastgeber fünf Stammkräfte (Boos, Krumm, Gerspacher, Kuttler und Wissler) nicht zur Verfügung standen. „Auch bei uns haben einige wichtige Leute wie Joshua Kopp Massimiliano De Franco oder Alessandro Gugliemelli gefehlt“, entgegnete Kocer.

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Die Absenzen bei den Hausherren fielen jedoch stärker ins Gewicht, „da wir keinen sehr großen Kader haben.“ Schwald wusste, dass es gegen eine so „abgezockte Mannschaft“ schwer werden würde, den Rückstand aufzuholen. „Besonders Kevin Wissler habe ich vermisst. Mit seiner Dynamik hätte er unserem Spiel gutgetan“, so Schwald. Zudem wären einige Spieler noch nicht fit „und nur bei 60 Prozent Leistung.“ So könne man gegen den SV Herten nicht bestehen.

Die zweite Hälfte wurde mehr oder weniger von den Gästen kontrolliert. Nur bei den Standards sorgten die Zeller das ein oder andere Male für Schweißausbrüche in der SVH-Abwehr. Zweimal scheiterte Tim Eckert nur knapp. Allerdings hätte Julian Jäger auf der Gegenseite an diesem Spieltag schon Torschützenkönig werden können. In der 57. und 77. Minute scheiterte er jeweils am starken Zeller Keeper Leon Tetzlaf. „Ich werde wohl eine Kiste zahlen müssen“, nahm es Jäger mit Humor: „Hauptsache wir haben hier gewonnen.“

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