Fußball-Bezirksliga: – Nicht mal im Familienurlaub in Kalabrien hat man seine Ruhe. So dürfte es Trainer Fabio Muto vom FC Wittlingen am Samstagnachmittag ergangen sein. Im Minutentakt ploppte es in seiner WhatsUp-Gruppe. Besonders zwischen 16 und 16.45 Uhr war es extrem.
Es waren die ersten 45 Minuten seiner Mannschaft in der Partie beim SV Jestetten, als die Wittlinger mit den Hausherren Katz und Maus spielten, und mit einer 8:0-Führung in die Pause gingen. Muto wurde von Sportvorstand Luigi Squillace an der Seitenlinie vertreten, der sich bereits frühzeitig zurücklehnen konnte.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
„Die Hausaufgabe haben wir erledigt“, sagte Squillace nach der Galavorstellung und der Tatsache, dass die Kandertäler nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten und 11:0 Toren von der Tabellenspitze grüßen.
Schwerer Rückschlag
Für Jasmin Muric war das Debakel auf eigenem Platz „ein Rückschlag, den wir wegstecken müssen.“ Wie schon zum Saisonauftakt bei der SF Schliengen „mussten wir unseren Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen.“ Fehlen so viele Leistungsträger, reiche es gegen „eine der stärksten Mannschaften der Liga“ nicht, zu punkten. Muric war angetan von „körperlich robusten und spielfreudigen“ Wittlingern, „da haben wir richtig Lehrgeld bezahlen müssen.“
Das Unheil nahm bereits nach zwei Minuten seinen Lauf, nachdem Neuzugang Kevin Etienne die Gästeführung erzielte. Nach einer halben Stunde hatte Yannik Scheurer mit einem Hattrick bereits für klare Verhältnisse gesorgt. Gnadenlos wurden den Jestettern die Grenzen aufgezeigt.
Der Dauerbeschuss hielt bis zum Seitenwechsel an: Saner Hauri (35.), David Pinke (39.), Timo Glattacker (40.), und nochmals Etienne (42.) legten nach. Der SVJ wirkte schwer angeschlagen, und Muric dürfte froh gewesen sein, dass Schiedsrichter Werner (Birkendorf) zur Pause pfiff.
Nach dem Seitenwechsel stellten die Gastgeber auf eine Fünferkette um, „damit ist es besser geworden“, so Muric, und man konnte die torhungrigen Gäste besser in Schach halten. Allerdings hatten die Wittlinger auch mindestens einen Gang zurückgeschaltet. „Bei so einem Vorsprung die Motivation hochzuhalten, ist nicht einfach“, sage Squillace, der noch den einen Treffer von Glattacker (66.) notieren konnte.
Nach der Pause blüht der Flachs
Anschließend blühte der Flachs zwischen Chefcoach und Sportvorstand. „Ich habe die Mannschaft letzte Woche super eingestellt. Da war es für Luigi ein leichtes, die Truppe zum Sieg zu führen“, meldete sich Muto feixend aus dem Urlaub. Squillace hielt dagegen: „Ich stehe einmal als Trainer an der Seitenlinie und sorge für den höchsten Bezirksliga-Sieg für den FC Wittlingen. Dazu hatte Fabio drei Jahre Zeit“, hielt Squillace schmunzelnd dagegen.
Muric dagegen freut sich nun auf die Meisterschaftspause: „Am Wochenende ist Pokal beim SC Lauchringen. Jetzt müssen wir regenerieren, um in den zwei Wochen bis zum nächsten Meisterschaftsspiel wieder die Köpfe frei zu bekommen.“
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