Mit vielen Haaren ist Trainer Dirk Tegethoff ohnehin nicht mehr gesegnet. Entsprechend schwierig war es für ihn, sich die Kopfbedeckung zu raufen: „Es war zum Verzweifeln. Wir bestimmen das Spiel, haben Chancen für zwei Spiele und müssen am Ende bis zum Schlusspfiff um die Punkte bangen“, wetterte der neue Trainer des FC Wallbach und benannte alte Probleme seiner Elf: „Die Chancenauswertung ist mangelhaft.“
So war es einmal mehr Timo Bernauer, der für ein versöhnliches Ende gegen die personell weiterhin gebeutelten Gäste sorgte. In der 19. Minute erzielte er mit seinem zweiten Saisontor den Siegtreffer.
Dan Stengritt hatte von rechts geflankt. Bernauer lief ein paar Schritte auf Zico Struss zu und chippte den Ball kurzentschlossen über den fallenden Friedlinger Schlussmann ins Netz.
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Dieser Treffer war am Ende von 90 wenig sehenswerten Minuten die einzige Ausbeute für die Gastgeber: „Was wir heute an Chancen vergeben haben, ist nicht zu fassen“; rang Dirk Tegethoff nach Worten: „Fünf, sechs Treffer wären allemal drin gewesen.“ So blieb ihm nach dem ersten Saisonsieg nur die Erkenntnis: „Wir haben die Punkte und wir haben zu Null gespielt.“
Schließlich sei es gerade in solch überlegen geführten Spielen allemal möglich, einen Gegentreffer zu kassieren: „Die Bosporus-Elf war ja kein schlechter Gegner. Sie haben es immer wieder versucht und je länger wir nichts getroffen haben, umso mehr wuchs deren Chance, doch noch einen Punkt zu ergattern.“
Der weiter sieglose Gast reiste mit minimalstem Kader an. Neben Riza Bilici, der ohne seinen Mit-Trainer Deniz Aytac auskommen musste, saß nur noch Ozan Egin auf der Reservebank. Bilici brachte ihn in der 70. Minute für Marco Compagnino. Auf einen eigenen Einsatz verzichtete der 41-Jährige dankend: „Ich bin stolz darauf, wie sich meine Mannschaft hier präsentiert hat“, mochte Bilici seinem Aufgebot trotz der dritten Niederlage im vierten Spiel keine Vorwürfe machen.
Das klang bei Dirk Tegethoff nicht so versöhnlich: „Es gibt nichts schön zu reden. Wir waren nicht in der Lage unsere Überlegenheit in einen deutlichen Sieg umzumünzen. Mit so vielen Chancen muss man einfach etwas fürs Torkonto und das Selbstvertrauen machen.“
Gerade in der Schlussphase spielten die Nerven den Wallbachern viele Streiche. Adrian Bechler scheiterte mit einem Schuss zunächst an Struss, legte dann nochmal nach und traf die Querlatte. Kurz vor Spielende marschierte Sebastian Rupp allein aufs Tor zu, blieb aber an Struss hängen.
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