Fußball-Bezirksliga Branimir Sarenac versteht nach dem 2:4 gegen den SV Herten die Welt nicht mehr. Mit vier Niederlagen in Serie ist der SV Blau-Weiß Murg ins neue Fußballjahr gestartet. Vielleicht noch oben angreifen wollte der engagierte Trainer: „Wir hatten eine perfekte Vorbereitung, haben sogar mit einem speziellen Konditionstrainer gearbeitet“, schüttelt der 47-Jährige ungläubig den Kopf beim Blick auf die Tabelle.

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Mit 23 Punkten kamen die Murger als Tabellenachter aus der Winterpause und heute stehen sie mit diesen 23 Punkten auf Rang zwölf. Nur der – aktuell noch – entspannten Abstiegssituation ist es zu verdanken, dass der Vorsprung im Moment noch 14 Punkte auf den möglichen Abstiegsplatz 14 beträgt. Aber Sarenac traut dem Braten nicht: „Warum soll dem FC Hochrhein nicht eine ähnliche Rückserie gelingen wie den Murgern in der vergangenen Saison?“.

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Dabei hatte das Spiel gegen den Tabellennachbarn aus dem Rheinfelder Westen zuversichtlich begonnen. Auch wenn der SV Herten gute Chancen hatten, gingen die Murger mit einer 1:0-Führung in die Pause. Jason Cerimi hatte auf engstem Raum drei Gegenspieler stehen lassen und „dann drückt er das Ding mit der Pike ins Netz“; deutete sogar Gästetrainer Tunahan Kocer eine gewisse Anerkennung für dieses Tor an: „Das ist eben seine individuelle Klasse.“

Der Schein trügte offenbar aber nur die Gastgeber: „Selbst nach dem Rückstand war mir nicht Bange um die Punkte“, sah Kocer seine Elf einmal mehr im Vorteil: „Unser Trend geht ganz klar nach oben. Wir sind seit drei Wochen in der Spur – und heute haben wir uns wieder dafür belohnt.“ Schon vor der Pause habe die Murger Abwehr und Schlussmann Elvis Gojak einiges aufbieten müssen, um den Vorsprung in die Kabine zu retten.

Als knapp eine Stunde gespielt war, zeigte auch Arianit Tasholli, dass er das Fußball spielen kann. „Mit dem schwachen linken Fuß“, so Kocer, habe sein bester Stürmer den Ball aus gut 22 Metern in den Winkel befördert. Und wenige Minuten später gelang Giuseppe Imbrogiano gar die Führung: „Ein feiner Spielzug“, attestierte Kocer seiner Elf, während Branimir Sarenac schier verzweifelte: „Wir waren im Tiefschlaf und überhaupt nicht präsent“, vermisste er seinen Abwehrchef Manuele Laisa: „Nächsten Sonntag bei der SG Mettingen/Krenkingen darf er nach Ablauf der Rot-Sperre wieder ran.“

Dem SV Herten wars für dieses Spiel egal. Die Gäste kombinierten weiter, erhöhten durch Massimo De Franco auf 3:1, ehe der eingewechselte Ivan Atlija fürs 4:1 sorgte. Doch dann gab es doch noch einen Moment, der Tunahan Kocers Freude etwas trübte: „Dass wir in der Nachspielzeit so einen überflüssigen Elfmeter gegen uns kriegen, ärgert mich gewaltig.“ Jens Murawski hatte sich zu heftig gegen Jason Cerimi eingesetzt. Der Gefoulte verwandelte gegen Julian Häusel zum 2:4-Endstand.

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