Geschafft – eine komplette Saison wurde gespielt. Abgesehen von drei aus Personalnot abgesagten Partien und einem abgebrochenen Spiel, ging die erste Spielzeit nach der Corona-Pandemie termingerecht über die Bühne.
Eine Feststellung, die nach zwei abgebrochenen Spieljahren keine Selbstverständlichkeit ist. Im Herbst zwang das Virus so manchen – auch immunisierten – Spieler in die Knie. Dazu schränkten Hygiene-Vorgaben der Politik Trainings- und Spielbetrieb ein. Ein Umstand, den bei sommerlichen Temperaturen keiner vergessen soll. Der nächste Herbst kommt bestimmt...
Corona ist nicht an allem schuld. Aber was aufgefallen ist, war ein eklatanter Spielermangel, dem alle 17 Clubs unterworfen waren. Es gab wohl keinen Trainer, der über einen längeren Zeitraum genügend Spieler hatte. Infektionen und Verletzungen, aber auch – teils abenteuerliche – private Termine mussten herhalten. Eine gewisse Fußballmüdigkeit war nach den zwei Corona-Pausen zu spüren. Ein Wunder, dass nicht mehr Kickschuhe eingemottet wurden.
Es tut Not, dass sich Vereine und Bezirk jetzt Gedanken machen. Um die Gesundheit der Spieler, aber auch um die Zukunft des Spielbetriebs. Die Sommerpause ist für Amateurfußballer zu kurz. Wer Relegation spielt, kann angesichts des geplanten Saisonstarts schon am 6. August grade weiter trainieren.
Bezirk Schwarzwald als Beispiel
Der Blick zum Nachbarn lohnt allemal. Der Bezirk Schwarzwald startet erst am 27. August, legt das Pokalfinale auf Fronleichnam, nutzt Feiertage optimal und legt Spieltage auch auf Mittwochabend. Ob Studenten und in der Schweiz arbeitende Kicker, unter dem Eindruck von Corona, bei uns noch das geeignete Gegenargument sind, müssen die Vereine jetzt selbst entscheiden.