Fußball-Bezirksliga: – Jubel beim FC Schönau? Nein, nicht wirklich. So richtig Freude wollte bei Trainer Manfred Knobel trotz des ersten Punktgewinns in dieser Saison nicht aufkommen: „Mich ärgert der Gegentreffer zum 1:2 in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.“ Alles wartete auf den Halbzeitpfiff von Uwe Seifert. Mit einem komfortablen 2:0 lag Knobels Mannschaft zu diesem Zeitpunkt in Führung, doch Yannick Klucker machte einen Strich durch die Rechnung.
Ein kurioses Eigentor von Leon Metzger, der nach einer Viertelstunde den Ball zu seinem Schlussmann Nils Lehmann zurückspielte, brachte die überraschende Führung für die Wiesentäler. Denn Lehmann drosch auf dem unebenen Geläuf über den Ball, der zum 0:1 ins Tor trudelte. „Maximal unglücklich“, wollte SF-Coach Jürgen Andres seinem Torhüter natürlich keine Vorwürfe machen: „Und über den Platzzustand möchte ich auch nicht reden.“
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Kick and Rush war an der Mauchener Gass‘ angesagt: „Etwas anderes wäre sinnlos gewesen. Spielerische Lösungen waren auf diesem Acker nicht möglich“, sagte Knobel, der nach 36 Minuten zum zweiten Mal jubelte. Denn über Yannik Lais und Lukas Guschel landete die maßgerechte Vorlage bei Jonas Mutter, der per Direktabnahme die Hausherren mit dem 0:2 schockierte.
„Uns unterlief ein Abspielfehler im Spielaufbau. Den hat der FC Schönau perfekt ausgenutzt“, sagte Andres, der aber dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Yannick Kluckers sechsten Saisontreffer wieder Hoffnung schöpfen durfte.
Die SF Schliengen hatten nach der Pause zwar mehr Spielanteile, aber wirklich Druckvolles wollte nicht gelingen. Genauso wenig wie bei den Gästen. „Die großen Chancen sind ausgeblieben“, meinte Knobel, der gleich nach Wiederbeginn seinen verletzten Kapitän Yasin Demirci auswechseln musste.
„Wir sind dann etwas besser in die Partie gekommen“, fand Andres, „und wir haben auch verdientermaßen noch den Ausgleich erzielt. Wie zuletzt beim 1:1 bei der SG FC Wehr/Brennet war dabei das Duo Luca Nunninger und Klucker verantwortlich. Eine Bogenlampe von Nunninger senkte sich am zweiten Schönauer Pfosten und Klucker stand goldrichtig. Er musste das Leder nur noch über die Linie drücken: „Wir sind froh, dass uns noch der Ausgleich gelungen ist. Die Mannschaft hat es sich verdient“, bilanzierte Andres. Und auch bei Manfred Knobel hellte sich die Miene langsam wieder auf. „Wir haben Herz gezeigt.“
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