Timo, ihr habt zehn von elf Spielen verloren. Macht das Kicken noch Spaß?
Auf jeden Fall. Die Stimmung ist nach wie vor gut. Und ich habe keine Sorge, dass sich das ändern könnte. Wir lassen uns durch die sportliche Lage den Spaß am Fußball nicht nehmen.
Trotzdem habt ihr nur drei Punkte...
Es ist ja nicht so, dass wir grundsätzlich chancenlos wären. Wir können es auf jeden Fall besser, aber oft fehlt einfach auch das Glück. Eine typische Situation gab es in Wallbach. Thomas Lang schießt, einer rettet auf der Linie, trifft die Latte. Wie der Trainer sagt: Bei uns wäre der Ball ins Tor gesprungen.
Zum rettenden Ufer fehlen 10 Punkte.
Schon klar – es wird brutal schwer. Wenn wir jedoch zwei, drei Spiele gewinnen, wären wir wieder dabei.
Aber nun kommt der FC Erzingen!
Ein harter Brocken. Aber das 6:2 gegen den FC Tiengen 08 macht Mut. Vielleicht wird es gegen spielstarke Gegner für uns leichter.
Entweder – oder?
Trainer Roberto Wenzler scheint oft der Verzweiflung nah. Wie erleben Sie ihn als junger Spieler?
Er behandelt junge Spieler genauso wie Ältere. Er spricht viel mit uns, ich fühlte mich sofort als vollwertiges Teil des Teams.
Immerhin spielen Sie regelmäßig. Oder ist das nur der Personalsituation geschuldet?
Im Training versuche ich immer, alles zu geben. Deshalb schenkt er mir das Vertrauen. Natürlich profitiere ich auch davon, dass es Ausfälle gibt.
Wie schwer war der Sprung für Sie zu den Aktiven?
Es wird intensiver und härter trainiert. Aber die Umstellung war kein Problem, weil wir schon als A-Junioren immer wieder mal dabei waren. Und natürlich, weil man sich schon seit Jahren kennt.
Sie kamen von der SG Steina-Schlüchttal zum FC Schlüchttal, sind nun Letzter. Wären Sie zur SG Mettingen/Krenkingen gewechselt, wären Sie jetzt vorn dabei.
Grundsätzlich gehst du aus der SG im ersten Aktivjahr zum Heimatverein. Ein Wechsel, so wie es Marius Thoma letztes Jahr gemacht hat, kein Thema.
In knapp fünf Wochen steht das Lokalderby gegen die SG Mettingen/Krenkingen an. Die Rollen scheinen durch die Tabellensituation aber klar verteilt?
Das werden wir noch sehen. Ein Derby ist ein Derby – da gelten auch bei uns andere Gesetze. Auf jeden Fall freuen wir uns schon heute auf dieses Spiel.
Fragen: Matthias Scheibengruber