Fußball-Bezirksliga: – Dass es am Ende nicht zur Relegation gereicht hat, war für Trainer Georg Isele von der SG Mettingen/Krenkingen schon Sekunden nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Riccardo Lombardo abgehakt: „Es ist so gelaufen, wie ich das erwartet habe. Ich gratuliere dem FC Erzingen – und hoffe, dass er den Aufstieg schafft.“
Im Fernduell brauchte die SG Mettingen/Krenkingen nicht nur einen Sieg, sondern auch die Schützenhilfe des FC Tiengen 08, der in Erzingen hätte gewinnen müssen. Dass er dazu nicht in der Lage war, wurde im Steinatal schon nach einer halben Stunde mit der Kunde vom 3:0-Zwischenstand aus dem Klettgau zur Kenntnis genommen: „Danach war für uns noch ein geiler Abschluss wichtig“, so Isele.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Er erfreute sich nicht nur an einem halben Dutzend Tore seiner Mannschaft, die am Ende der 32 Spieltage mit nur 38 Gegentoren die beste Abwehr der Liga aufweist: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und den 400 Zuschauern noch einmal etwas geboten“, schaltete Isele zügig auf Partylaune.
Gefeiert wurde aber nicht diesseits des Ühlinger Berges, sondern auch jenseits, wo der FC Schlüchttal trotz des Abstiegs seinen letzten Auftritt als Bezirksligist begoss. Geht es nach dem scheidenden Trainer Roberto Wenzler, ist seine künftige Ex-Elf nicht lang weg: „Die Kameradschaft stimmt, die werden vorn mitmischen“, ist er nach vier Jahren intensiver Arbeit überzeugt: „Wenn nur die Einstellung immer gestimmt hätte, würden wir uns jetzt nicht verabschieden müssen.“
FC Schlüchttal trommelt Team zusammen
Dass das letzte Bezirksliga-Spiel seiner Mannschaft überhaupt zustande gekommen ist, war ihm sehr wichtig: „Ich sage kein Spiel ab. Das gehört für mich zum Fairplay, dass man alles versucht“, strich Wenzler heraus, dass er am Donnerstag gerade einmal zehn Spieler im (lockeren) Abschlusstraining hatte: „Und bei den zehn war ich mit dabei.“ So wurde getrommelt und telefoniert, dass das Derby überhaupt stattfinden konnte.
Routiniers wie Nino Betz und Silas Bulla kamen so noch zu Bezirksliga-Ehren. Torjäger Nico Reichardt indessen fuhr direkt von der Arbeit nach Untermettingen, löste Louis Kolbeck nach 39 Minuten ab. Zu diesem Zeitpunkt ging auch der angeschlagene Pius Blatter vom Feld. Er hatte sich ebenso wie der verletzte Thomas Lang in den Dienst der Mannschaft gestellt: „Beide hätten nicht spielen dürfen“, so Wenzler.
Wenzler pausiert erstmal
Einen neuen Verein hat der 52-Jährige, der von Michael Gallmann abgelöst wird, nicht: „Ich werde sicher öfter zuschauen und Zeit für andere Hobbys haben. Anfragen gab es, aber ich mache jetzt Pause“, so Wenzler, der unterm Strich dem Bezirk eine gute Note erteilt: „Ich habe im Schwarzwald und am Bodensee gearbeitet, am Hochrhein wird ein guter Fußball gespielt.“
Alles Wichtige und noch mehr Spielberichte aus der Fußball-Bezirksliga Hochrhein gibt es hier