Fußball-Bezirksliga: Vier Mannschaften sind mit der Maximalpunktzahl sechs in die Saison gestartet. Am anderen Ende der Tabelle steht bei fünf Teams noch die Null. Mit 37 Toren boten die acht Partien am zweiten Saisonwochenende einmal mehr einen hohen Unterhaltungswert für die Zuschauer.

Klasse Auftakt für Donaueschingen

Spitzenreiter nach zwei Spieltagen ist die DJK Donaueschingen II, die nach dem Auftakterfolg in Obereschach nun auch gegen Grafenhausen einen 4:1-Erfolg feierte. „Das passt und wir nehmen die sechs Punkte auch gern mit“, sagt DJK-Trainer Nasser Alassani. Gegen den Aufsteiger aus dem Hochschwarzwald brauchten die Allmendshofener jedoch einige Anlaufzeit. „Wir haben da überhaupt nicht in die Partie und zu unserem Spiel gefunden. Die 1:0-Führung in Minute 46 war Gold wert. Fortan wuchs unser Selbstvertrauen und die Aktionen wurden flüssiger“, so Alassani. Auf seine Elf wartet nun ein echter Gradmesser. Am dritten Spieltag geht es nach Marbach.

Aasen dreht erneut ein Spiel

Ebenfalls mit sechs Zählern startete Neuling SV Aasen, der beim Mitaufsteiger Dauchingen einen 2:1-Erfolg feierte. „Wir haben schon in der vergangenen Saison gezeigt, dass wir nicht so schlecht sind. Zweimal haben wir es nun geschafft, nach einem Rückstand die Partie zu drehen. Das ist schön, wird aber auch nicht immer gelingen“, analysiert Trainer Axel Schweizer. Ihn stört, dass seine Elf in beiden Partien 20 Minuten benötigte, um das eigene Potenzial abzurufen. Schweizer warnt vor allzu großer Euphorie: „Wir sollten jetzt den Ball flach halten. Der Start ist gelungen, mehr nicht. An der Handhabung, im Tor ständig zu wechseln, will der Trainer zunächst festhalten. Stefan Schnekenburger und Michel Hauser seien auf einem gleich guten Niveau.

Löchrige Abwehr bei Hochemmingen

Die Spiele des FC Hochemmingen scheinen in dieser Saison für Spektakel zu stehen. Erst das 3:5 in Tennenbronn, nun das 4:3 gegen Geisingen. „Acht Gegentreffer in zwei Partien sind natürlich deutlich zu viele. Das ist unsere aktuelle Baustelle. Da waren zu viele dumme Fehler dabei“, musste Trainer Mario Maus erkennen. Nach der 3:0-Führung habe seine Elf die Geisinger mit zwei Gegentreffern wieder ins Spiel zurückgeholt. Letztlich waren in Hochemmingen alle froh, dass der erste Saisonsieg eingefahren wurde. Ein Sonderlob gab es von Maus für den 21-jährigen Jonathan Fischer, der in beiden Spielen einmal traf, nachdem Fischer zuletzt nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam. „Der Junge macht das richtig gut und nimmt eine positive Entwicklung“, so Maus. Torjäger Julian Künstler weilt unterdessen noch im Urlaub.

Geisingen hadert mit Schiri-Entscheidungen

Auch wenn es für den SV Geisingen die zweite Niederlage setzte, so ließ sich dieses 3:4 in Hochemmingen nicht mit dem 0:6 auf eigenem Platz eine Woche zuvor gegen Königsfeld vergleichen. „Mich hat nicht dieses Spiel, sondern der Auftritt gegen Königsfeld überrascht. Wir haben in Hochemmingen eine ganz andere Einstellung gezeigt. Ein Punkt wäre verdient gewesen“, sagt Spielertrainer Stefan Pröhl, der zwei der drei Geisinger Tore erzielte. „Da noch einige Spieler fehlen, bin ich selbst mit auf dem Platz. Sind alle zurück, wird das eher selten der Fall sein“, so Pröhl. Nach dem 0:3 gab es kurzzeitige Befürchtungen, die Partie könnte erneut mit einer deftigen Pleite enden. Doch dann steigerte sich Geisingen. Etwas sauer war der Trainer auf den 23. Mann: „Alle 150 Zuschauer haben gesehen, dass uns ein Handelfmeter verwehrt wurde. Warum zudem unser 4:4 in Schlussminute nicht zählte, verstehe ich ebenfalls nicht.“

DJK Villingen auf bestem Weg zum Remis-König

Mit zwei Unentschieden ist die DJK Villingen gestartet. Nach dem 1:1 in Marbach gab es gegen Tennenbronn ein 2:2. „Bei der Qualität unserer Gegner ist das in Ordnung. Wir wussten, dass wir einen hammerharten Auftakt haben, der sich mit Gegnern wie Geisingen, Hochemmingen und Königsfeld fortsetzt. Ich bin mit den spielerischen Eindrücken wie auch mit beiden Ergebnissen zufrieden“, sagte DJK-Trainer Dominik Beha. Er lobt die Mentalität der Mannschaft. „Ich wusste immer, dass wir gute Charaktere haben. Die ersten 180 Minuten haben mich bestätigt. Wir dürfen weiterhin nicht vergessen, welch großen Umbruch wir in den vergangenen zwei Sommern hatten“, so Beha.

Bräunlingen gibt Spiel erneut aus der Hand

In Aasen am ersten Spieltag und am Sonntag auf eigenem Platz gegen Obereschach führte der FC Bräunlingen in beiden Partien schon mit 2:0, um anschließend zweimal noch vier Gegentreffer zu kassieren und die Partien zu verlieren. „In den Bereichen Laufbereitschaft und Kampfgeist kann ich meinen Spielern nichts vorwerfen. Wir kennen unsere Baustellen und wissen, woran wir zu arbeiten haben. Noch immer schmerzen die Abgänge, die wir nicht kompensiert haben“, betont Trainer Uwe Müller. Er will nicht näher auf diese Baustellen eingehen, doch klar erscheint, dass diese im Defensivverhalten liegen. Müller warnt: „Mir ist klar, welch schwierige zweite Saison auf uns in der Bezirksliga wartet. Möglicherweise stecken wir bis zum letzten Spieltag im Keller fest. Wir müssen versuchen, im personellen Bereich noch etwas zu unternehmen.“

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