5:1 für den Gast aus Liggeringen – was sich wie ein lockerer und leichter Sieg anhört, war in Wirklichkeit ein hartes Stück Arbeit. Gastgeber SG Dettingen-Dingelsdorf II war vor allen Dingen im ersten Abschnitt mindestens ebenbürtig und lag äußerst unglücklich mit 0:1 hinten.
Dass die Gäste überhaupt führten, lag am überragenden Liggeringer Torhüter Julian Beisch, der vor der Pause mehrere Glanzparaden zeigte und somit Gegentreffer verhinderte.
„Die ersten 20 Minuten haben wir super gespielt und sind verdient in Führung gegangen“, sagte er hinterher. „Danach allerdings haben wir den Wille vermissen lassen und stark nachgelassen. Das ist uns schön öfters passiert und daran müssen wir arbeiten.“
Und auch nach dem Ausgleichstreffer der Gastgeber in der 56. Minute verhinderte der 23-Jährige einen erneuten Gegentreffer, bevor die nun abgebrühten und eiskalten Liggeringer Tor um Tor davonzogen.
Die Feldspieler wussten nach dem Schlusspfiff, bei wem sie sich bedanken mussten: Bei ihrem Torhüter, der sich zwar auch als Matchwinner sah, der aber auch selbstkritische Töne von sich gab.
„Auf der Linie und mit dem Fuß habe ich zwar meine Stärken, aber beim konsequenten Rausgehen muss ich noch arbeiten. Bei den Ecken der Dettinger hat man gesehen, dass ich früher rauskommen muss.“
Vor zwei Jahren wechselte der Physik-Student aus Möggingen von Nordstern-Radolfzell nach Liggeringen. „Hier spielen meine Freunde, mit denen ich schon als Kind zusammengekickt habe, und dann habe ich mich entschieden nachhause zu wechseln.“
Und was ist die Zielsetzung mit der SG Liggeringen/Güttingen, nachdem der Aufstieg in den vergangenen Jahren knapp verpasst wurde? „Der Aufstieg war eigentlich unser Ziel“, sagt Julian Beisch, „jetzt ist es allerdings schwer, die vor uns noch zu verdrängen. Vielleicht können wir uns im nächsten Jahr von Anfang an oben Festspielen.“