Fußball-Landesliga: Nach zehn Spielen ohne Niederlage kehrte Tabellenführer DJK Donaueschingen am Samstag mit einem 2:3 aus Frickingen zurück. In der dritten Minute der Nachspielzeit kassierten die Allmendshofener den dritten Treffer. „Wir hatten das Spiel über 72 Minuten unter Kontrolle. Nach dem 1:2 hat die Partie eine Eigendynamik angenommen, von der die Gastgeber profitieren“, analysiert DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Große Vorwürfe wollte er seiner Mannschaft nicht machen, hob aber dann einen Aspekt heraus: Die Chancenverwertung. „Wir gehen mit einer 2:0-Führung in die Pause. Der Vorsprung hätte deutlich höher ausfallen müssen. Wir haben erstklassige Möglichkeiten ausgelassen. Mit einem dritten oder vierten Treffer wäre die Partie wahrscheinlich nicht gekippt.“ Auch nach dem 2:2 hatte seine Elf Chancen. „Zu dem Zeitpunkt hätte die Begegnung in beide Richtungen kippen können. Beide Teams wollten den Sieg.“ Für die DJK war es die erste Auswärtsniederlage im bisherigen Saisonverlauf.
Nach zuletzt drei sieg- und punktlosen Spielen bei 14 Gegentreffern gelang dem FC Königsfeld mit dem 4:1-Erfolg gegen Denkingen die Trendwende. „Ich hatte gefordert, dass wir die Ärmel hochkrempeln. Genau das haben meine Spieler getan. Wir haben nach dem Rückstand unbeirrt unser Spiel durchgezogen und zu den richtigen Zeitpunkten die Tore erzielt“, resümiert FCK-Trainer Patrick Fossé. Ein besonderes Lob erhielt Dominik Eschner, der mit seinem sehenswerten Treffer zum 1:1, eine schöne Einzelleistung, die Königsfelder wieder in die Spur brachte. Sekunden vor dem Pausenpfiff folgte das 2:1. „Wir haben uns das Spielglück erarbeitet. Selbst als Denkingen viel Druck ausübte, haben wir Nadelstiche gesetzt und aggressiv dagegengehalten“, ergänzt Fossé. Der Neuling ist somit bei starken 20 Punkten nach 13 Partien angekommen und wird nun mit viel Selbstvertrauen die schwere Aufgabe in Radolfzell anpacken.
Schwach war der Auftritt des FC Gutmadingen zuletzt in Radolfzell (0:6). Gegen den SC Konstanz-Wollmatingen zeigte sich die Elf von Trainer Steffen Breinlinger trotz der 2:3-Heimniederlage wieder von einer besseren Seite. „Es bleibt eine lachendes Auge wegen dem kollektiv sehr starken Auftritt und ein weinendes Auge wegen dem Spielergebnis. Ich war richtig erleichtert, dass wir wieder ein gutes Spiel gezeigt haben. Drei Fehler haben die Gegentreffer begünstigt. Wir hingegen betreiben einen großen Aufwand und gehen mit leeren Händen vom Platz“, resümiert Breinlinger. Bis zur 82. Minuten führte seine Elf mit 2:1 Toren, dann nutzten die Gäste zwei ihrer wenigen Chancen eiskalt. Breinlinger ist nach dem Auftritt zuversichtlich, dass seine Elf in den verbleibenden drei Partie das Punktekonto von aktuell 16 Zählern noch deutlich verbessern wird. Ob Claudius Hirt dabei helfen kann, ist fraglich. Hirt musste am Samstag noch in Halbzeit eins wegen einer Muskelverletzung vom Platz.
Der FC Neustadt scheint langsam wieder in Fahrt zu kommen. Vor zwei Wochen der 3:0-Heimerfolg gegen den SC GoBi, dann der Rückschlag mit dem 0:4 in Donaueschingen und nun wieder ein 4:0-Sieg gegen den Hegauer FV. „Unsere Mannschaft hat sich so präsentiert, wie wir sie sehen wollen und wie sie auch Fußball spielen kann. Die frühe 1:0-Führung hat uns Sicherheit verliehen. Hegau hatte in 90 Minuten nur zwei Chancen, wobei einmal unser Schlussmann Manuel Werner hervorragend hält“, bilanziert FCN-Trainer Sascha Waldvogel das Spiel. Die 7:0 Toren in den vergangenen zwei Partien machen Hoffnung, dass die Hochschwarzwälder die Heimstärke finden, die sie in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat. Mann des Tages war Paul Brossi, der dreimal traf, jedoch erst nach 25 Minuten für den verletzten Marvin Waldvogel auf den Platz kam. Gefreut haben sich die Neustädter, dass alle vier Treffer sehr gut herausgespielt wurden und keine Zufallsprodukte waren.
Groß war beim FC Bad Dürrheim vor einer Woche die Freude, als in Denkingen (1:0) der erste Saisonsieg gelang. Segen lassen darf sich auch das 1:1 am Samstag gegen den bisherigen Tabellenzweiten FC Radolfzell, vor allem weil die Kurstädter in den letzten 20 Spielminuten nur noch zu neunt auf dem Platz standen. Trainer Massimo Verratti bezeichnete die Foulspiele, die zu zwei gelbroten Karten führten, als „dumme Fehler“, hätte sich andererseits aber auch mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter gewünscht. Vor allem weil der Unparteiische in Halbzeit eins beim Mittelfußbruch das Bad Dürrheimers Ivan Kryvytskyi überhaupt keine Karte zeigte. Bedenklich für die Kurstädter: Sie kassierten bisher bereits fünf Rote und drei Gelbrote Karten. „Mit unserer Leistung bin ich einmal mehr sehr zufrieden. In voller Mannschaftsstärke wären sicher auch drei Punkte möglich gewesen. Schon in Halbzeit eins hatten wir gute Gelegenheiten“, erinnert Verratti. Sorgen muss er sich indes nun um sein kickendes Personal machen, da aktuell drei Spieler gesperrt und einige angeschlagen sind.
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