Jürgen Rößler

Ardian, Sie waren bisher nicht unbedingt als Torjäger bekannt. Jetzt haben Sie mit einem Doppelschlag in sechs Minuten dem Spiel gegen Denkingen eine Wende gegeben. Wie kam‘s dazu?

Ardian Neziri: In den vergangenen Jahren bin ich wirklich nicht als Torjäger aufgefallen. Aber früher, beim SV Mühlhausen, habe ich offensiv gespielt und auch Tore gemacht. Zuletzt aber wurde ich dann eher in der Innenverteidigung eingesetzt. Gegen Denkingen lief es in der ersten Halbzeit nicht gut. Der Trainer hat dann in der Pause umgestellt. Ich durfte eine Position nach vorne rücken, wieder eher auf den linken Flügel. Und den Torriecher verlernt man ja nicht! Aber ganz großes Lob an unseren Trainer, nicht nur wegen der Umstellung. Er hat in der Pause auch jeden Spieler an seiner Ehre gepackt und das hat gewirkt. Und zur Wahrheit gehört auch: Ich war am Tor zum 1:3 mitschuldig, habe davor den Ball verloren. Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten das Spiel ohne meine Tore gewonnen und ich hätte den Fehler nicht gemacht.

Das könnte Sie auch interessieren

Wurde damit ein Fehlstart des VfR Stockach in die Saison verhindert?

Ardian Neziri: Das kann man schon sagen. Wir spielen zwar einen schönen und gepflegten Fußball, machen es den Gegnern aber mit gravierenden Fehlern leicht. Aber unser Team muss sich eben auch erst noch finden.

Sie kennen den Fußball in der Region ja nun recht gut. Wo würden Sie den aktuellen VfR Stockach einordnen?

Will mit dem VfR Stockach orne mitspielen: Ardian Neziri.
Will mit dem VfR Stockach orne mitspielen: Ardian Neziri. | Bild: Thomas Koch

Ardian Neziri: Schwer zu sagen, denn die Landesliga ist aktuell sehr ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Teams mit hohem Budget, die dominant waren, das ist diesmal nicht ganz so. Ich würde sagen, das Team, das am konstantesten punktet, wird am Ende oben stehen. Und wir sind jetzt auch seit drei Spielen ungeschlagen.

Aber war die Konstanz in der vergangenen Runde nicht das Hauptproblem des VfR? Gut gespielt gegen starke Gegner, gegen vermeintlich schwächere wurden Punkte liegen gelassen.

Ardian Neziri: (lacht) Das haben Sie jetzt gesagt. Aber es ist schon so, dass die Punkte gegen Teams aus dem Keller gleich zählen wie die Punkte gegen Spitzenteams. Aber wir haben ja im letzten Spiel gezeigt, dass wir eine Truppe mit gutem Charakter sind.

Was ist Ihre persönliche Zielsetzung?

Ardian Neziri: Ich möchte mit meiner Erfahrung dem Team helfen und nicht im Niemandsland der Tabelle herumspielen.