Fußball-Landesliga: Kein Trainer wird nach zwei Spieltagen schon voreilige Schlüsse über die Leistungsstärke ziehen. So auch David D‘Incau, der Coach der SG Dettingen-Dingelsdorf. „Sicher, das sind jetzt sechs Punkte, und mit zwei Siegen bin ich natürlich zufrieden, auch wenn noch nichts alles gepasst hat“, sagt der langjährige Oberligaspieler.

Zuletzt, beim 4:2-Sieg über den Hegauer FV, musst er erneut feststellen, dass seiner Elf noch die Konstanz fehlt. „Es ist dasselbe Thema wie in der letzten Runde: Wir schaffen es nicht, über 90 Minuten das Niveau zu halten, haben immer wieder passive Phasen.“

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Wie etwa gegen Ende der ersten Hälfte im Heimspiel gegen den HFV, als seine Elf mit einer 2:0-Führung im Rücken einen Gang herausnahm und prompt den Anschlusstreffer kassierte, obwohl sie lange dominant auftrat und sich vor allem über die linke Angriffsseite eine Vielzahl von Torchancen erspielt hatte, damit aber auch etwas fahrlässig umging.

Allerdings hat D‘Incau hier auch Positives erkannt: „Wir haben es in der ersten halben Stunde gut gemacht, mit wenigen Kontakten schnell gespielt und uns Chancen erspielt. Das ist uns in der letzten Runde deutlich schwerer gefallen.“ Aber was ist mit der Chancenauswertung? Denn immerhin wäre schon vor der Pause eine deutlichere Führung möglich gewesen, und in der zweiten Hälfte wurde dann auch noch ein Strafstoß vergeben. „Das wird dann der nächste Step“, hofft der SG-Coach auf eine Weiterentwicklung.

Szenk mit dem Hattrick

Gut entwickelt hat sich auf jeden Fall der 25-jährige Joshua Szenk, der mit seinen drei Toren – der letzte Treffer ein gefühlvoller Heber aus großer Distanz – maßgeblich zum 4:2-Sieg beitrug. War der Coach von seinem Zehner überrascht? „Nein, ich sehe ihn ja jetzt schon über ein Jahr im Training und weiß, wenn er zu hundert Prozent fit ist, gehört er zu den besten Spielern in der Liga!“

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Im Vorjahr musste er wegen der personellen Lage öfter auf der Sechser-Position spielen, in der offensiveren Rolle kann der Student seine Fähigkeiten voll ausspielen. „Ein echter Box-to-Box-Spieler, wie man heute sagt, der im Spiel gegen den Ball genauso gut ist wie im Spiel mit dem Ball“, lobt der Trainer.

„Die zwei Siege geben Ruhe und Selbstvertrauen“, blickt D‘Incau nach vorne. Nun stehen Gegner auf dem Programm, gegen die man schon ein wenig Selbstvertrauen, einen starken Zehner und eine gute Chancenauswertung brauchen könnte. Die kommenden Gegner der SG Dettingen-Dingelsdorf heißen ESV Südstern Singen, FC Gutmadingen, FC Öhningen-Gaienhofen und FC Radolfzell.