Fußball-Landesliga: Bei drei Punkteteilungen und einer Niederlage blieben die vier Schwarzwälder Landesligisten am vierten Spieltag erstmals in der aktuellen Saison ohne Sieg.
Der FC Gutmadingen reiste am Samstag mit einer blütenweißen Weste zur SG Dettingen und kam mit einem großen dunklen Fleck nach der 0:4-Niederlage zurück. „Wir haben diesmal nicht unsere Leistung abgerufen. Wir haben verdient verloren und wenn ich ehrlich bin, geht auch die Höhe des Ergebnisses in Ordnung. Vor allem in den ersten zehn Minuten haben wir viel zu wenig gezeigt. Wir hatten nach dem 0:2 das Spiel besser im Griff, sind jedoch nur zu Halbchancen gekommen“, bilanziert Gutmadingens Trainer Marius Nitsch. In der Pause schwörten die Trainer die Spieler nochmals ein, doch das schnelle 0:3 in Minute 51 war psychologisch der K.o.-Schlag. „Wir sehen das Spiel nüchtern. Wir haben nicht unser Potenzial abgerufen. Wichtig wird es sein, die Partie schnell abzuhaken und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wir sind dazu in der Lage“, fügt Nitsch an.
Aufsteiger SV Geisingen ist auch nach vier Spielen ungeschlagen, hat jedoch am Samstag gegen den Hegauer FV (3:3) zwei Punkte verloren. Bis in die Schlussphase führte die Elf von Trainer Stefan Pröhl mit 3:1 Toren. „Das Endergebnis ist nur schwer zu akzeptieren. Wir hatten erstklassige Chancen zu einem 4:1 oder gar 5:1, treffen jedoch nur Latte oder Pfosten. Nach dem 3:2 für die Gäste bekam Hegau Aufwind und bei uns begann das große Zittern. Wir hätten die Begegnung sogar noch 3:4 verlieren können“, analysiert Pröhl. Einige seiner Spieler hatten beim 3:1 offenbar das Gefühl, es könne nichts mehr anbrennen und bekamen dann weiche Knie. „Das Spiel müssen wir als Lernprozess einordnen. Ich habe sogar die Meinung, wenn wir nicht das dritte Tor schießen, endet die Partie 2:1“, ergänzt Pröhl.
Mit zehn Punkteteilungen war der FC Königsfeld in der vergangenen Saison der Remis-König der Liga. Nach vier Spieltagen und drei Unentschieden scheint Königsfeld schon jetzt auf dem Weg zur Titelverteidigung. Nach dem 1:1 am Samstag gegen den bis dahin verlustpunktfreien FC Überlingen sprach FCK-Trainer Patrick Fossé von einem verdienten Punktgewinn für seine Elf. „Wir waren in der zweiten Halbzeit das bessere Team, haben im Spiel mehr getan, die Zweikämpfe angenommen und gewonnen. Gegen die jederzeit brandgefährlichen Gäste, die aus dem Nichts zu Chancen kommen, kann ich mit dem Punkt leben, allerdings müssen wir uns in Zukunft mehr belohnen“, ergänzt Fossé. Er musste noch vor dem Pausenpfiff Johannes Storz vom Platz nehmen, weil dieser über Unwohlsein klagte. Gut für die Königsfelder: Nach der Urlaubsphase wird der Kader langsam komplett.
Der FC Neustadt hat mit den torlosen Remis beim SC GoBi den ersten Punkt in der jungen Saison geholt, doch richtig glücklich ist darüber im Hochschwarzwald kein Spieler. „Wir hatten Chancen für drei Spiele und haben demzufolge zwei Punkte verloren. Wir laufen ohne Übertreibung fünfmal allein auf den gegnerischen Schlussmann zu und bringen die Kugel nicht im Netz unter. Wir waren die deutlich bessere Mannschaft“, resümiert FCN-Trainer Sascha Waldvogel.
Die Partie zeigte einmal mehr, dass die Neustädter, wie schon am Mittwoch im Pokal beim Freiburger FC (3:4), spielerisch deutlich besser als ihre Platzierung sind, aber die Möglichkeiten nicht nutzen. Waldvogel nimmt dennoch positive Aspekte mit. „Die Null ist weg und wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Wenn wir diese Leistung zum Standard machen, werden wir auch Spiele gewinnen.“
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