Fußball-Landesliga: (daz) Während sich am 23. Spieltag noch drei der vier Schwarzwälder Landesligisten über Siege freuen durften, war es am Wochenende nur der FC Gutmadingen, der drei Zähler holte. Die anderen drei Teams gingen komplett leer aus.
FC Gutmadingen: Den 50 Punkten entgegen
Beim FC Gutmadingen scheint der Hunger nach weiteren Erfolgen unvermindert groß. Obwohl der Klassenerhalt längst gesichert ist und die Elf die beste Saison der Vereinsgeschichte spielt, strebt die Mannschaft der Marke von 50 Punkten entgegen. Am Wochenende in Walbertsweiler genügten Gutmadingen beim 3:1-Erfolg 30 starke Anfangsminuten, um mit drei Treffern den Zug auf die Gleise zu stellen.
„Wir haben in der Phase sehr gut gespielt und nahezu jede Chance genutzt. Durch den Gegentreffer sind wir kurzzeitig etwas aus dem Rhythmus gekommen und haben es uns in Halbzeit zwei selbst etwas schwer gemacht“, analysiert Trainer Andreas Holdermann. Er musste kurz vor der Partie noch tauschen, da sich Lukas Riedmüller mit leichten muskulären Problemen gemeldet hatte. „Kein Spieler hat die Saison schon abgehakt. Der Ehrgeiz, noch viele Punkte zu sammeln, ist groß“, ergänzt Holdermann.
FC Königsfeld: Entwicklung in den vergangenen Wochen
Lange sah es in der Partie des FC Königsfeld beim Spitzenreiter TSV Singen nach der ersten Nullnummer der Schwarzwälder in dieser Saison aus, doch in den letzten fünf Minuten schlug Singen zweimal zum 2:0-Sieg zu.
„Unsere Mannschaft hat sich ein Riesenkompliment verdient. Wir haben sehr diszipliniert gespielt und nicht viele Chancen des Gegners zugelassen. Den Gegentreffern gingen individuelle Fehler voraus, in denen die Konzentration nicht ganz stimmte, was bei 30 Grad nicht verwunderlich ist, denn wir haben lange am Limit gespielt“, sagt Trainer Mike Seidel, der diesmal allein auf der Trainerbank saß, da Patrick Fossé die zweite Königsfelder Mannschaft in Hüfingen betreute und selbst 13 Minuten spielte. Für Seidel hat die Elf einmal mehr gezeigt, welch großer Entwicklungsschritt in den vergangenen Wochen vollzogen wurde. „Schade ist nur, dass wir uns für den Aufwand nicht belohnt haben. Wir waren ganz nah dran“, ergänzt Seidel.
FC Neustadt: „Diese Niederlage war völlig unnötig“
Der zuletzt aufstrebende FC Neustadt kassierte mit dem 1:2 gegen den Hegauer FV einen kleinen Rückschlag. „Diese Niederlage war völlig unnötig. In der ersten Halbzeit lief nahezu alles für uns. Wir hatten Spiel und Gegner im Griff und gehen mit einer Führung in die Pause. Ein Nackenschlag war unmittelbar nach Wiederbeginn das schnelle 1:1. Das hat uns geschockt und wir haben den Rhythmus verloren“, bilanziert FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Hegau sei nach dem Ausgleich sehr selbstbewusst aufgetreten und hatte laut Waldvogel danach auch mehr Klarheit im eigenen Spiel. Neustadt kam erst in der Nachspielzeit noch zu zwei Chancen und muss weiter um den Ligaerhalt zittern.
SV Geisingen: 279 Minuten ohne Tor
Zum zweiten Mal in Folge unterlag der SV Geisingen mit 0:1 Toren. Nach dem Gastspiel in Öhingen nun auf eigenem Platz gegen Radolfzell. Geisingen ist somit seit 279 Minuten ohne eigenen Torerfolg. Der Klassenerhalt ist nur rechnerisch noch möglich, doch es wird wohl nicht mehr langen. „Radolfzell war uns am Samstag in allen Belangen überlegen und hart verdient gewonnen. So ehrlich müssen wir sein. Wir haben deren Standards nie in den Griff bekommen“, resümiert Trainer Rustam Mamedow, der selbst als potenzieller Wechselspieler auf der Bank saß, da der Kader mit ihm nur 13 Spieler umfasste.
„Das sind bei uns keine Auflösungserscheinungen. Durch Beruf, Sperren, Verletzungen und Krankheiten kommt bei uns gegenwärtig viel zusammen“, ergänzt Mamedow, der weiterhin zuversichtlich ist, dass die Geisinger im Saisonfinale noch den ein oder anderen Gegner stolpern werden lassen.