Fußball-Landesliga: FC Gutmadingen – Spvgg. F.A.L. (Samstag, 14.30 Uhr). Der FC Gutmadingen hat am Mittwoch mit dem 4:1-Erfolg gegen Südstern Singen nach einigen vergeblichen Anläufen die Marke von 20 Punkten geknackt. Noch wichtiger war für die Gutmadinger Trainer und Spieler die erneute Erkenntnis, dass sie sich in der Liga vor keinem Gegner verstecken müssen, egal wo dieser in der Tabelle steht. Schließlich hatte Gutmadingen zuvor auch schon Spitzenreiter TSV Singen bezwungen. „Wir hatten für das Spiel gegen Südstern einen guten Plan und die Spieler haben diesen perfekt umgesetzt. Zudem waren wir in den Zweikämpfen sehr griffig“, sagt Trainer Andreas Holdermann.
In der Partie am Mittwoch zeigte sich erneut, wie stark die Gutmadinger als Kollektiv auftreten können. Perfekt waren natürlich die Zeitpunkte der ersten zwei Treffer kurz vor und kurz nach dem Seitenwechsel. „Psychologisch ist das immer wertvoll. Ich hatte auch nach dem Gegentreffer zum 1:2 nie das Gefühl, dass wir auseinanderbrechen. Wir haben immer die Konzentration hochgehalten und versucht, spielerische Lösungen zu finden“, ergänzt Holdermann.
Weiter geht es am Samstag gegen den Tabellenvorletzten, der am Mittwoch den Gutmadinger Nachbar Geisingen mit 6:2 Toren bezwang. „F.A.L. gehört nicht in die Abstiegsregion und wir werden sie auch nicht am Tabellenstand messen. Eine starke und gut besetzte Elf, die im Aufwind ist. Die Gäste werden mit Selbstvertrauen anreisen, doch daran sollte es uns nach dem Spiel am Mittwoch auch nicht mangeln“, ergänzt Holdermann. Zuletzt gab es die Paarungen im Frühjahr dieses Jahres. Damals unterlag Gutmadingen auf eigenem Platz mit 1:4 Toren.
Die Gutmadinger werden bis zum Spiel nur ein leichtes Training mit viel Regeneration absolvieren. Der Kader, und möglicherweise auch die Anfangsformation, werden sich nicht ändern. Eventuell kehrt Lukas Riedmüller nach seiner Verletzung zurück. „Es gibt keinen Grund für großartige Umstellungen. Die Spieler sind fit und möchten gerne nachlegen“, betont Holdermann.
Heimpleite schnell abhaken
SV Denkingen – FC Königsfeld (Sonntag, 14.30 Uhr). Der FC Königsfeld scheint in dieser Saison für Überraschungen in beide Richtungen gut zu sein. Nach drei Siegen in Folge setzte es am Mittwoch eine 1:2-Heimniederlage gegen das Schlusslicht FV Walbertsweiler. Nun gilt es, diese Niederlage schnell abzuhaken und wieder in die Erfolgsspur zu finden. Dass es die Königsfelder können, haben sie am Wochenende mit dem Sieg in Stockach gezeigt. Denkingen ist Tabellennachbar mit einem Punkt weniger auf dem Konto. „Das Spiel gegen Walbertsweiler hat uns einmal mehr gezeigt, dass du in der Liga immer an das Leistungsmaximum gehen musst. Die Gäste haben mehr investiert. Ihre Bereitschaft, den Kampf anzunehmen, kam deutlicher als bei uns zum Ausdruck. Wir haben zuletzt viel Lob kassiert, jetzt müssen wir mit dem Gegenteil leben“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé, der auch ein wenig rätselt, warum seine Elf am Mittwoch enttäuschte, nachdem eigentlich die Brust hätte sehr breit sein sollen. Immerhin kam mit den eingewechselten Max Lehmann und Stefan Schwarzwälder frischer Schwung in die Aktionen, doch den Gästen reichten 60 Sekunden, um aus einem 0:1-Rückstand einen 2:1-Sieg zu machen.
Am Sonntag folgt die weite Anreise nach Denkingen. Dass die Königsfelder erst Ende Mai dort eine 1:4-Niederlage kassiert haben, interessiert Fossé nicht mehr. „Das war am vorletzten Spieltag und die Saison war mehr oder weniger vorbei. Dennoch ist es immer nicht ganz einfach, in Denkingen zu spielen. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir uns dort wieder von einer anderen Seite präsentieren werden. Unsere Jungs wissen selbst, dass sie etwas gutzumachen haben“, ergänzt Fossé. Während Erik Raab und Patrick Lauble erst im kommenden Jahr wieder zur Verfügung stehen, kehrt Jason Goedhuis in den Kader zurück. Das Trainer-Team hat einige personelle Möglichkeiten, wird aber wegen der Niederlage nun nicht alles über den Haufen werfen. „Es könnte ein typisches 50:50-Spiel werden, in dem Kleinigkeiten entscheiden. Wir müssen die Niederlage ganz schnell abhaken und nach vorne schauen, dann werden wir auch die richtige Antwort geben“, ergänzt Fossé.
Pröhl hofft auf Trotzreaktion
SC Gottmadingen-Bietingen – SV Geisingen (Samstag, 14.30 Uhr). Der SV Geisingen war am Mittwoch der ganze große Verlierer in der unteren Tabellenhälfte. Während alle in der Rangliste benachbarten Teams dreifach punkteten, kassierte Geisingen in Frickingen eine 2:6-Pleite, die sich in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht abzeichnete. „So, wie wir in den letzten 30 Minuten in Frickingen gespielt haben, gehören wir nicht in die Landesliga. Ich appelliere jetzt an den Ehrgeiz der Spieler und hoffe am Samstag auf eine Trotzreaktion“, macht Geisingens Trainer Stefan Pröhl deutlich.
Zweimal lag Geisingen in Frickingen in Führung. Die erste Halbzeit mit der 2:1-Führung im Rücken weckte Hoffnungen auf den dritten Saisonsieg. „Dann leisten wir uns einen kapitalen Fehler, der zum 2:2 führt. Mit der gelbroten Karte gegen uns war es dann endgültig vorbei. Das Spiel hat eine Dynamik aufgenommen, die klar dem Gastgeber in die Karten spielte. Hinzu kommen die anderen Ergebnisse, die richtig weh tun“, ergänzt Pröhl.
Am Donnerstag setzte Pröhl ein leichtes Training an und suchte den Kontakt zu den Führungsspielern, um die letzten Auftritte zu analysieren. Die Geisinger laufen Gefahr, in der Liga richtig durchgereicht zu werden. Bei GoBi muss eine Reaktion her, auch wenn es dort bei der stets besonderen Atmosphäre nie einfach ist“, ergänzt Pröhl, der auf Janis Schrawattke nach dessen Platzverweis verzichten muss. Zudem hat sich Simon Federle wegen schulischen Prüfungen abgemeldet. „Es sieht personell nicht rosig aus, doch jammern hilft uns auch nicht weiter. Wir müssen die Trendwende schaffen“, fordert Pröhl.
Der nächste Neustädter Anlauf
FC Neustadt – FC Radolfzell (Samstag, 14.30 Uhr). Der FC Neustadt hat am Mittwoch mit dem 5:1-Erfolg beim FC Öhningen-Gaienhofen ein ganz dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nichts deutete im Vorfeld daraufhin, schließlich hatte die Höri-Elf bis dahin einen Lauf mit vier Siegen am Stück. „Wir haben uns diesmal nicht vom 0:1-Rückstand beeindrucken lassen, haben mit einem hohen Tempo gespielt und zu psychologisch wichtigen Zeitpunkten unsere Tore erzielt. Das war ein super Spiel meiner Mannschaft und ich kann nur hoffen, dass sie am Samstag daran anknüpft“, sagt Neustadts Trainer Sascha Waldvogel.
Die Neustädter sollten beim Verband den Antrag stellen, zukünftig nur noch auswärts zu spielen. Alle bisherigen elf Punkte brachte die Waldvogel-Elf von Auswärtsgastspielen mit. Heißt im Umkehrschluss: Alle sieben Heimauftritte wurden verloren. Diese Negativserie zu beenden, ist das primäre Ziel am Samstag gegen einen Gegner, der bisher nur drei Punkte mehr verbucht hat. „Warum das bei Radolfzell so ist, erschließt sich mir nicht. Die Mannschaft hat noch viele Akteure der vergangenen Saison dabei. Auch da wird bald der Knoten platzen, hoffentlich nicht bei uns“, fügt Waldvogel an.
Der Coach ließ seine Elf am Donnerstag etwas dosiert trainieren und nahm sich mehr jener Akteuren an, die zuletzt weniger Spielzeit hatten. Fünf davon brachte Waldvogel am Mittwoch im Gefühl des sicheren Sieges später noch auf den Platz. „Auch die eingewechselten Akteure haben gleich Vollgas gegeben und ihre Chance genutzt. Ich habe somit noch mehr Optionen“, freut sich der junge Trainer. Neustadt will den Heimsieg, bevor anschließend gleich zwei Auswärtsspiele folgen. Was nach den bisherigen Erkenntnissen kein Nachteil sein muss.
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