Marcel Simsek, in der Wintertransferperiode kam es bereits zu einigen Spielerwechseln, die die Machtverhältnisse in den einzelnen Ligen verändern könnten. Vor allem in der Landesliga ist viel Bewegung. Auch Ihr Name wird immer wieder genannt, zumal Sie in der Hinrunde eine sportliche Auszeit genommen haben. Werden wir Sie ab März wieder spielen sehen?

Stand jetzt: Nein. Ich hatte wirklich sehr gute Gespräche, etwa mit Dony Nikqi vom ESV Südstern Singen, der auch alles versucht und ermöglicht hat, damit ein Transfer zustande hätte kommen, allerdings lag es alleine nur an mir, dass ein Wechsel nicht zustande kam.

Wie fit fühlen Sie sich nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis?

Aktuell fühle ich mich leider nicht so fit, jedoch hat meinem Körper die Pause sehr gut getan. Es ist schon schön, wenn man so lange keine Blessuren oder Schmerzen verspürt.

Ist es eigentlich schwerer oder einfacher bei einem neuen Verein im Frühjahr statt im Sommer zu starten?

Meines Erachtens nach auf jeden Fall schwerer. Man hat im Frühjahr kaum Zeit, sich einzugewöhnen und kommt meist in eine funktionierende Mannschaft. Da muss man direkt funktionieren und mit Leistung überzeugen. Da bleibt keine Zeit für schwächere Phasen.

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Wie viele Anfragen gab es in den vergangenen Monaten? Aus welchen Ligen?

Komischerweise genug, von der Verbandsliga runter aus allen Ligen.

Sie haben selbst viele Jahre in der Landesliga gespielt, sehen Sie nach den Wintertransfers den ESV Südstern Singen oder den TSV Singen vorn?

Ganz klar den TSV. Ali Günes leistet hervorragende Arbeit, hat die Abwehr zu einer fast unüberwindbaren Festung gebaut. Ferner ist der TSV auch sehr gut in der Breite besetzt. Für mich haben sie jetzt schon einen sehr guten Verbandsliga-Kader.

Wen sehen Sie noch im Titelkampf?

Wenn, dann Dettingen-Dingelsdorf. David D‘Incau hat seine Mannschaft taktisch gesehen perfektioniert. Was das Kollektiv angeht, sind sie sicher die beste der drei oberen Mannschaften.

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Gab es für Sie in der Hinrunde Überraschungen?

Dass der FC Radolfzell erst 18 Punkte aufweist und im unteren Tabellendrittel steckt, hätte ich nicht erwartet.

Nach jetzigem Stand könnten der ESV und der TSV im Sommer den in der Verbandsliga vom Abstieg bedrohten FC Singen 04 als höchstklassigen Club der Stadt ablösen. Ist das ein Thema unter den Singener Fußballern?

Natürlich, das ist ein Riesenthema. Alle drei Vereine wollen die Nummer eins in Singen sein. Ich denke, Ende Mai wird der TSV die neue Nummer eins in Singen sein, was die Vereinsverantwortlichen ja auch schon ewig forcieren. Der ESV wird – denke ich – Zweiter, hat mit Rene Greuter und Fabian Bader zwei super Jungs dazubekommen. Ich traue ihnen den Sprung durch die Relegation zu, wobei es da auch viel auf die Tagesform ankommt. Wobei, das wahre Singener Derby nächste Saison in der Landesliga zwischen dem ESV und dem FC – das wäre sicher auch eine tolle Sache.