Der Hegauer FV hat einen großen Umbruch hinter sich. Mehreren Abgängen stehen diverse Neuzugänge gegenüber. Und an der Seitenlinie hat künftig nicht mehr Javier Martin das Sagen, sondern Stefan Pröhl, der zuvor für den SV Geisingen aktiv war. Den Ligaverbleib schafften die Schwarzwälder nicht. Dieses Ziel möchte Pröhl in der kommenden Saison „so schnell wie möglich erreichen“.
Denn der HFV-Trainer hat eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte als Saisonziel festgesetzt. Damit wäre der zehnte Platz aus der Vorsaison übertroffen. „Unser Kader ist breit, und die Spieler bringen Qualität mit“, so Pröhl, und hebt dabei Stürmer Markus Müller hervor. Für den Trainer gilt er als einer der besten Landesliga-Akteure.
Mehrere hochkarätige Spieler haben den Hegauer FV im Sommer verlassen. Allen voran Top-Stürmer Antonio Greco, der sich nach knapp 20 Jahren in Engen dem Ligakonkurrenten VfR Stockach angeschlossen hat. „Sein Abgang schmerzt. Es ist sehr schade, dass er geht“, bedauert Pröhl. „Einen Spielertypen wie ihn, haben wir leider nicht“, fügt er hinzu.
Dennoch ist er überzeugt, dass neben Müller auch Raffaele Care und Tino Kohler entsprechende Qualitäten für die Offensive mitbringen. „Wir sind im Angriff auf jeden Fall gut vorbereitet“, so der Ex-Trainer des SV Geisingen. Immerhin hat der Hegauer FV namhafte Neuzugänge verpflichten können. Mit Andreas Schafhäutle (VfR Stockach), Luis Hugger (FC Radolfzell), Korab Vokshi (SV TuS Immendingen) sowie Tobias Münch (SV Geisingen) verfügt Pröhl sowohl über junge als auch erfahrene Spieler, die „sehr gut zu uns passen und fußballerisch auf einem guten Weg sind“.
Um das Saisonziel zu erreichen, nimmt Pröhl mehrere taktische Veränderungen vor. „Künftig wollen wir weiter vorne verteidigen. Die Abwehrspieler sollen sich nicht zu weit hinten positionieren, damit der Weg zum gegnerischen Tor auch für sie etwas kürzer ist“, erklärt er. Gleichzeitig gilt, dabei nicht in offene Konter zu rennen und die Balance beizubehalten.
Vieles ist also neu beim Hegauer FV, der zum Landesliga-Auftakt auf die SG Dettingen-Dingelsdorf trifft. Allerdings ohne ihren Erfolgstrainer David D‘Incau, den es zum SC Konstanz-Wollmatingen zieht. Ein Vorteil? „Es ist und bleibt der Drittplatzierte der Vorsaison“, betont Pröhl. „Dennoch wird es ein offenes Spiel. Für uns gilt, so gut wie möglich in die Saison zu starten.“
Im Verbandspokal ist der Hegauer FV mit 1:6 an Salem gescheitert. In Dettingen gilt es am 10. August in der Liga einen positiven Start hinzulegen.