Fußball-Oberliga: TSV Essingen – FC 08 Villingen (Samstag 15.30 Uhr). Neuer Gegner, neues Stadion – wenn der FC 08 Villingen am Samstag beim Aufsteiger vom TSV Essingen anzutreten hat, treffen diese beiden Mannschaften erstmals überhaupt aufeinander.
Eine Fahrt ins Ungewisse wird dies für die Schwarz-Weißen noch aus einem anderen Grund. Rein statistisch gesehen trifft hier eines der schlechtesten Heimteams – Essingen hat bislang erst einen Punkt zuhause geholt – auf eines, dem es auf dem Platz des Gegners nicht viel besser erging. „Wenn es danach ginge, wäre ein maues Spiel zu erwarten. Zum Glück aber werden die Karten jedes Mal neu gemischt“, sagt Villingens Sport-Vorstand Denis Stogiannidis.
Aus Sicht des FC 08 ist es an der Zeit, dass aus dem „Pfui“ wieder ein „Hui“ wird. Während er derzeit mit fünf Siegen in fünf Partien das beste Heimteam der Oberliga stellt, warten die Kicker um Kapitän Tevfik Ceylan seit dem 12. August auswärts auf ein Erfolgserlebnis. Damals entführten sie am zweiten Spieltag alle drei Punkte aus Denzlingen, seither herrscht in dieser Beziehung Ebbe im Gepäck auf der Rückreise in den Friedengrund.
Keinen Grund für personelle Änderungen
Nach Großaspach, Gmünd und Ravensburg ging es zuletzt – am Ende jubelte stets der Gegner. „Bei Essingen ist sicherlich nach wie vor noch eine gewisse Aufstiegseuphorie vorhanden und sie wollen nun endlich den ersten Heimsieg unter Dach und Fach bringen“, mutmaßt Stogiannidis. Ebenso klar stellt er aber: „Das jedoch möchten wir verhindern, selbst endlich den Bock umstoßen und etwas Zählbares aus der Fremde mitbringen.“
Um dies zu erreichen, seien mehrere Dinge wichtig: zum einen, die Konzentration über die gesamten 90 Minuten hochzuhalten. Zum anderen, geduldig zu bleiben und nicht in Aktionismus zu verfallen. „Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, etwa auf unser gutes Pass-Spiel, zu dem wir jederzeit in der Lage sind, können wir das Ergebnis in die richtige Richtung lenken“, ist Stogiannidis überzeugt.
Eigentlich, so der Sport-Vorstand weiter, gäbe es nach dem deutlichen Sieg gegen Offenburg (Stogianndis: „Den wir aber richtig einzuschätzen wissen“) keinen Grund für gravierende personelle Veränderungen im Kader. „Gleichzeitig müssen wir aber im Blick behalten, dass bereits am Dienstag für uns das nächste Spiel ansteht“, betont er. Der zuletzt angeschlagene Stürmer Abdu M‘Boob befindet sich wieder im Lauftraining (Stogiannidis: „Das Spiel in Essingen kommt für ihn aber wohl noch zu früh“), ein Nico Rodewald hingegen konnte die Einheiten komplett absolvieren.
Auch wenn beim Gegner gerade auf eigenem Terrain noch nicht alles nach Wunsch läuft, so hat er doch als Aufsteiger mit elf Punkten aus neun Begegnungen einen ordentlichen Start hingelegt. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, das Essingen die vergangene Saison auf Platz eins der Verbandsliga beendete. Und das ist gerade in Württemberg kein leichtes Unterfangen.