Durch den 4:1-Sieg über den FSV Hollenbach feierte der FC 08 Villingen einen erfolgreichen Jahresabschluss bei den Heimspielen. Nun steht noch das Derby beim FC Holzhausen an, dann ist erst einmal Winterpause. In der allerdings nicht die Füße hochgelegt werden dürfen, dafür ist die Lage im mehr als engen Mittelfeld der Oberliga nach etwas mehr als der Hälfte der Spiele zu prekär.

Der Teamgedanke

Umso wichtiger waren die drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten. Und selbst wenn Tevfik Ceylan mit seinem Tor, seiner Präsenz und seinen Pässen auf schwierigem Geläuf in diesem Spiel den Unterschied ausmachte, wird Marcel Yahyaijan nicht müde, den inzwischen vorhandenen Teamgedanken hervorzuheben. „Der Star ist die Mannschaft“, sagt der Villinger Trainer klipp und klar. Und führt weiter an: „Erneut haben wir mit viel Leidenschaft einen Rückstand gedreht. Weil jeder für den anderen da ist und nicht zwei oder drei Spieler, sondern die gesamte Truppe diese Partie gewonnen hat.“

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Behutsame Neuverpflichtungen

Um dieses fragile Gebilde (Yahyaijan: „Wir haben weiterhin Probleme, auch dies wurde gegen Hollenbach offensichtlich“) aber nicht zu gefährden, sind eventuelle Nachverpflichtungen in der Winterpause zwar angedacht, müssen aber ganz behutsam angegangen werden. „Denn trotz allem brauchen wir noch den ein oder anderen Spieler. Der muss uns aber nicht nur sportlich weiterhelfen, sondern vor allem auch charakterlich zu uns passen“, betont der Chef-Coach.

Einstand für Sportvorstand

Zum Einstand kredenzte der FC 08 dem erst zwei Tage zuvor neu gewählten Villinger Sport-Vorstand Denis Stogiannidis gleich mal einen Heimsieg. Der „Neue“ aber wollte davon am Samstag gar nichts wissen, meinte vielmehr: „Das Team hat sich zuallererst dank einer starken kämpferischen Einstellung selbst beschenkt.“

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Vergessliche Gäste

Denkbar schlecht begann für die Gäste der Trip nach Villingen. Kaum im Friedengrund angekommen, bemerkten sie, dass sie ihre eigenen Bälle vergessen hatten. 08-Zeugwart Markus Felgenhauer half ihnen natürlich aus, so konnten sie sich vor dem Spiel normal warmmachen. Dass diese Kugeln von einem anderen Hersteller sind, ist für die Niederlage von Hollenbach kaum verantwortlich zu machen.

Chancentod

Vielmehr waren es die eigenen Unzulänglichkeiten vor dem Tor des Gegners, die deren Trainer Martin Kleinschrodt – einst selbst ein erfolgreicher Spieler – zu einer wohl treffenden Aussage hinreißen ließ. „Meine junge ‚Hosenscheißer-Truppe‘ weiß nicht, wie sie sich in so mancher Situation verhalten muss. Ich bin mir fast sicher, dass ich das ein oder andere Ding auch heute noch gemacht hätte“, so der inzwischen 37-Jährige.

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Ausgelassene Eröffnungsfeier

Kein Wunder, dass nach dem Sieg die Stimmung bei der anschließenden offiziellen Eröffnung der umgebauten Villinger Vereinsgaststätte ausgelassen war. Als sich die Mannschaft zu den anwesenden Besuchern gesellte, wurde sie in den rappelvollen Räumlichkeiten unter der Haupttribüne mit großem Applaus begrüßt. Insgesamt kam das Lokal bei den Gästen sehr gut an. „Schöne Einrichtung und genau die richtige Größe“, so die einhellige Meinung.