Er war so richtig angefressen. Also musste Trainer Daniel Miletic nach der 2:3-Niederlage seiner U21 des FC 08 Villingen gegen Elzach-Yach erst einmal in seine eigene Kabine verschwinden, ehe er seinen Spielern noch einmal ordentlich die Leviten las. „Ich verstehe es einfach nicht. Da bringen sie in der einen Woche in nahezu allen Belangen eine Top-Leistung, um im nächsten Spiel scheinbar alles vergessen zu haben“, machte er keinen Hehl aus seiner maßlosen Enttäuschung.

Das könnte Sie auch interessieren

Statt sich selbst mit dem Gegner zu beschäftigen und sich auf diesen vorzubereiten, seien bei seinen Akteuren offensichtlich andere Dinge wichtiger. „Es war nicht diese eine Niederlage, sondern dass es immer wieder passiert“, so Miletic weiter.

Miletic fehlt der absolute Wille

Dabei sei doch gerade das Reserve-Team eine ideale Plattform, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. „Jeder hat den Anspruch, auch mal bei der ersten Mannschaft in der Oberliga zu spielen. Dazu ist aber eine konstante Entwicklung erforderlich. Und dass jeder den unbedingten Willen hat, weiterzukommen. Und dies sehe ich im Moment leider eben nicht“, schimpfte Miletic.

Das könnte Sie auch interessieren

Zu oft wechselten sich starke Auftritte mit schwachen ab, weil die Bereitschaft ganz offensichtlich einfach fehle, alles dem Erfolg unterzuordnen. „Dies ist extrem schade. Denn dass es die Jungs drauf haben, haben sie bereits bewiesen“, meinte der Trainer. Dadurch aber seien bereits acht oder neun Punkte leichtfertig und unnötig verschenkt worden. „Statt nach oben zu kommen, spielen wir als Mannschaft so für den Rest der Saison erneut gegen den Abstieg und die Spieler selbst kommen voran“, betonte er.

Ein Trainer, der jeden Tag das Maximum sehen will

Damit schlägt Miletic nochmals die Brücke zur Begegnung nur eine Woche zuvor in Singen. „Alles, was wir dort sehr gut gemacht haben, war heute einfach nur schlecht. Elzach-Yach ist sicher keine Übermannschaft“, führte er an. Dies fing beim Defensiv-Verhalten an, setzte sich im Spiel mit dem Ball fort, wodurch nicht die erforderlichen zwingenden Chancen durch schnell vorgetragene Aktionen kreiert werden konnten. „Ich aber bin ein Trainer, der Tag für Tag und eben nicht nur ab und zu das Maximum sehen will. Wer dazu nicht bereit ist, ist bei mir fehl am Platze“, fand er deutliche Worte.

Das könnte Sie auch interessieren