HSG Konstanz – TSB Heilbronn-Horkheim (Samstag, 20 Uhr, Schänzlehalle). – Nach der Pause über den Jahreswechsel startet die HSG Konstanz ihre Mission direkter Wiederaufstieg in die 2. Handball-Bundesliga.
Seit dem 2. Januar befinden sich die Spieler wieder in der Vorbereitung auf die 15 Endspiele, wie Trainer Jörg Lützelbeger die verbleibenden Partien in der Rückrunde bezeichnet. Sie sollen dazu genutzt werden, sich für die Aufstiegsrunde im Juni zu qualifizieren.
Wichtiger Konkurrenzkampf
Eine gute Vorbereitung, eine vielversprechende Leistung im Testspiel gegen Erstligist HBW Balingen-Weilstetten (29:35) und die Rückkehr von nun fünf starken Alternativen mehr als noch über weite Teile der Hinrunde geben Anlass zum Optimismus.
Froh sind alle Konstanzer, dass die Verletzten Veit Schlafmann, Samuel Wendel, Janis Boieck und Sebastian Hutecek wieder zurück sind. „Das tut uns schon im Training gut“, strahlt der HSG-Coach und erhofft sich in einer langen Saison durch den wichtigen Konkurrenzkampf zusätzliche Qualität in der Spitze und Breite.
Entlastung im HSG-Kader
Nach teils langen Leidenszeiten der Rückkehrer ist Topscorer Lukas Köder so beispielweise auf der rechten Außenbahn nicht mehr der kompletten Belastung ausgesetzt, auf Linskaußen gibt es nun ebenso wie im linken und rechten Rückraum eine Dreifachbesetzung und im Tor, lange die Position, die den Verantwortlichen die größten Sorgenfalten ins Gesicht trieb, steht mit dem bundesligaerfahrenen Rückkehrer Konstantin Poltrum eine weitere starke Option bereit.
Der beruflich stark eingespannte Torwart-Trainer Maximilian Wolf, der in der Hinrunde die Ausfälle von Janis Boieck und Konstantin Pauli mit guten Leistungen auffing, kann sich nun wieder auf seinen eigentlichen Job im Trainerteam konzentrieren.

Zur Euphorie rund um die Handball-Europameisterschaft im eigenen Land kommt die um die eigene gute Ausgangsposition im Rennen um den großen Traum und das große Ziel. Der ehemalige Bundesligaprofi freut sich auf das Doppel-Event (siehe Superspalte links) in der Schänzle-Hälle und dies zusammen zu erleben.
Lützelberger: „Unser Sport in dieser besonderen Zeit macht Spaß. Live in der Halle umso mehr. Hier ist es umso spektakulärer, welche Kräfte und Tempi aufeinandertreffen.“ Zumal die Fanlager der HSG Konstanz und des TSB Heilbronn-Horkheim eine innige Fanfreundschaft verbindet. Gefeiert wird zusammen also in jedem Fall werden.
Unentschieden im Hinspiel
Die Gastgeber können sich zuvor auf einen harten Kampf gegen den TSB einstellen. Schon im Saisonauftaktspiel rieben sich beide Mannschaften in einem packenden Schlagabtausch auf – ehe der HSG trotz der fantastischen Unterstützung von an die 100 mitgereister Fans nach der Schlusssirene die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand. In allerletzter Sekunde hatte Heilbronn-Horkheim noch den Ausgleichstreffer zum 30:30 markiert.
„Das war schon eine Schlacht“, erinnert sich der 38-Jährige. Mit dem kurzfristigen Ausfall einiger Spieler, einer frühen Roten Karte für Luis Foege, der an der geahndeten Szene jedoch völlig unbeteiligt war, und einem schnellen Hin und Her. „Horkheim hat sehr defensiv verteidigt, bei uns ist der Ball nicht gut gelaufen – und am Ende hat es uns gewurmt, dass wir nicht beide Punkte mitnehmen konnten“, so der EHF-Mastercoach.
Starke Emotionen herrschten danach bei den Konstanzern. „Wir sind heiß, wollen das gut kanalisieren und mit positiver Energie guten Handball auf die Platte bringen“, lautet seine Vorgabe. Angesichts der Rückschläge in der ersten Saisonhälfte hofft der zweifache Familienvater zusätzlich darauf, dass seine Mannschaft durch die Erfahrungswerte gewachsen ist.