Daniel, am Samstag steigt das erste Hegau-Derby zwischen dem TuS Steißlingen und dem TV Ehingen seit zehn Jahren. Gab es in dieser Woche noch ein anderes Thema in der Kabine?

Nicht wirklich, das Derby ist bei uns schon sehr präsent, wir sind alle voller Vorfreude. Es war schon die letzten Wochen über schwer, den Fokus auf die anderen wichtigen Spiele zu legen und zu schauen, dass man nicht mit dem Kopf die ganze Zeit bei Ehingen ist.

Der Zweite empfängt den Ersten der Tabelle, zwei alte Rivalen und Nachbarn treffen aufeinander. Besser könnten die Vorzeichen doch gar nicht sein, oder?

Das ist wirkliche eine schöne Situation, dass die beiden Mannschaften auch noch sportlich auf Augenhöhe sind. Das Spiel hat eh schon einen eigenen Reiz. Ich habe das Derby bislang nur mit unserer Reserve in der Landesliga gegen Ehingen gespielt, aber das hatte natürlich nicht so eine Brisanz wie das Spiel am Wochenende.

Sie haben das Derby in Mimmenhausen/Mühlhofen mit 42:25 gewonnen und gegen die HSG Konstanz II 34:34 gespielt. Was wird nun anders sein?

Man muss ehrlicherweise sagen, dass wir wussten, dass es gegen den Aufsteiger Mimmenhausen einen sportlichen Unterschied geben würde. Das Heimspiel gegen Konstanz wollten wir unbedingt gewinnen, zumal wir letztes Jahr in der Oberliga ein bitteres Erlebnis hatten, als wir in letzter Sekunde verloren haben. Das Spiel gegen Ehingen ist das wichtigste Derby für Steißlingen. Ich wünsche mir, dass die Halle an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen wird. Die Ehinger wollen wohl mit einem Doppeldeckerbus und Fanclub kommen.

Worauf dürfen sich die Zuschauer am Samstag freuen?

Auf eine umkämpfte Partie. Jeder wird bis in die Haarspitzen motiviert sein, wir müssen aber einen kühlen Kopf bewahren, wenn es eng wird. Es wird wichtig sein, trotz aller Emotionalität die Ruhe zu bewahren und als Team auf unsere Fähigkeiten zu vertrauen.

Bleiben die beiden Hegauer Mannschaften bis zum Saisonende ganz vorne?

Ich denke schon. Ehingen steht mit einem Unentschieden und einer Niederlage gut da, wir haben nur gegen Konstanz nicht gewonnen. Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass beide oben mitspielen können, das gibt die sportliche Qualität her. Ob das am Ende Platz eins und zwei sein wird, muss man abwarten, es gibt ja auch noch andere starke Vereine. Mein Ziel, und ich denke auch das des Teams, ist es natürlich, am Schluss ganz oben zu stehen.