HSG Konstanz – TuS Steißlingen 31:27 (13:10)
Vor großer, stimmungsvoller Kulisse setzte sich die HSG Konstanz II mit 31:27 (13:10) im Derby gegen den TuS Steißlingen durch, sicherte sich den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich und kletterte an Ehingen vorbei auf Rang zwei. Der Rückstand auf Spitzenreiter Steißlingen beträgt nun nur noch zwei Zähler.
Nach einer herausfordernden Woche mit einem Nachholspiel am Donnerstagabend in Meißenheim (35:29) war die HSG gut vorbereitet für das Topspiel. Mit einer stabilen Defensive, die Steißlingen immer wieder in schwierige Abschlusspositionen zwang, stach HSG-Schlussmann Noah Frensel in den ersten fünf Minuten fünfmal erfolgreich zu und bereitete mit seinen Paraden den Grundstein für das schnelle 4:0, das seiner Mannschaft weitere Sicherheit verlieh.
„Wir hatten richtig Bock auf dieses Derby und haben unsere beste Saisonleistung gezeigt“, freute sich HSG-Coach Vitor Baricelli. „Wir waren sehr konzentriert und fokussiert in dieser besonderen Woche.“ Mit guter Übersicht und Spielsteuerung im Angriff waren die HSG-Talente oft nur auf Kosten eines Strafwurfs oder einer Zeitstrafe zu stoppen.
Luca Lebherz versenkte alle zehn Versuche trocken im Netz. Angetrieben von den eigenen Fans setzte sich die HSG auf 8:3 ab – und Gästetrainer Dominik Garcia zog die Notbremse Auszeit nach knapp elf Minuten. Danach kämpften sich die Hegauer bis zur Pause wieder etwas heran (13:10).
In der zweiten Hälfte waren die spielfreudigen Konstanzer jedoch wieder am Drücker und legten mit hohem Tempo nach. Als die Gäste von 21:15 auf 21:19 verkürzten, sprach Baricelli in der Auszeit seinen Schützlingen Ruhe und Vertrauen in sich selbst zu – und die legten mit einem 4:0-Lauf zum 26:20 eine coole Reaktion gegen den erfahrenen Rivalen auf das Parkett. Die Entscheidung war damit früh gefallen. (joa)
TV Ehingen – HU Freiburg 32:33 (14:22)
Nach zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten standen die Ehinger mit hängenden Köpfen da, während die Freiburger ihren Siegtreffer durch einen Siebenmeter in letzter Sekunde feierten. Zuvor jedoch zeigten die Hegauer zwei verschiedene Gesichter. In der ersten Halbzeit lief das Spiel an den Grün-Weißen total vorbei. „Meine Mannschaft war überhaupt nicht auf dem Feld. Es hat gar nichts funktioniert“, sagte Trainer Lukas Stodtko. In der zweiten Spielhälfte kämpfte sie sich dann bravourös zurück und hatte sogar die Chance, als Sieger vom Parkett zu gehen.
Nach dem 3:1 (5.) folgte der Bruch im Ehinger Spiel und es lief gar nichts mehr zusammen. Ganze acht Minuten waren die Gastgeber ohne eigenen Treffer, während die Breisgauer auf 3:7 davonzogen (12.) und den Vorsprung bis zum Halbzeitstand von 14:22 ausbauten. Freiburg kam zu vielen einfachen Toren aus der zweiten Reihe und vorne vergaben die Ehinger ihre Chancen reihenweise. Das sollte sich nach Stodtkos Kabinenpredigt ändern. Der Rückstand wurde auf fünf Tore verkürzt (17:22/32.) und bis zur 49. Minute (24:29) gehalten. Dann drehten die Ehinger auf, während die Freiburger nun dem schnellen Spiel Tribut zollten. Julian Küchler erzielte in der 56. Minute die Führung zum 30:29. Freiburg konterte zum 30:32 41 Sekunden vor der Schlusssirene. Stodtko stellte auf offene Manndeckung um und die Maßnahme zeigte Erfolg. Marius Dreher erzielte Sekunden vor Ende das 32:32 und ein weiter Wurf der Gäste wurde abgefangen. Da der Ehinger Spieler wohl bei der Abwehraktion in den Kreis trat, gab es Siebenmeter für die Handball Union, der zum 33:32 führte. Ehingen ist nun Dritter. (js)
HSG Mimmenhausen/Mühlhofen – SG Muggensturm/K. 35:34 (21:16)
Obwohl nur acht Feldspieler zur Verfügung standen, hat Schlusslicht HSG Mimmenhausen/Mühlhofen gegen den Tabellenvierten SG Muggensturm/Kuppenheim den zweiten Saisonsieg gefeiert. Besonders in Hälfte eins gelangen dem Gastgeber starke Angriffe, die mit hoher Effizienz in Tore umgemünzt werden konnten. Mit einer verdienten Fünf-Tore-Führung (21:16) ging es in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte baute die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen ihren Vorsprung sogar auf sieben Tore aus, doch die Kräfte schwanden mit zunehmender Spieldauer, während die SG Muggensturm/Kuppenheim Tor um Tor aufholte. Trotzdem hielten die Gastgeber mit allem, was möglich war, dagegen. Zwei Minuten vor Schluss stand es noch 33:33, doch die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen bewahrte einen kühlen Kopf und wurde für ihren unermüdlichen Kampf mit einem 35:34-Sieg belohnt. (koe)