Handball, 2. Bundesliga: TSV Bayer Dormagen – HSG Konstanz (Freitag, 19 Uhr, TSV Bayer Sportcenter). – Nach der Länderspielpause geht es für die HSG Konstanz in der 2. Handball-Bundesliga direkt wieder in die Vollen. Am Freitag ist sie um 19 Uhr beim TSV Bayer Dormagen zu Gast, ehe nächsten Mittwoch um 19 Uhr der Tabellenführer Bergischer HC seine Visitenkarte in der Schänzle-Halle abgibt und am Samstag, 29. März, das Auswärtsspiel gegen Eintracht Hagen den Dreierpack beschließt.

Krankheitswelle im Kader

Allerdings herrschten gemischte Gefühle bei der HSG Konstanz angesichts der Spielpause. Einerseits bot sich die Chance, einige Blessuren auszukurieren – anderseits hätten die Konstanzer gerne den Flow der letzten Spiele genutzt und weitergespielt. Mit vier Punkten in den letzten vier Spielen zeigte die Leistungskurve klar nach oben. Die kleine Erfolgsserie in der Rückrunde möchte das Team von Vitor Baricelli nur zu gerne fortführen. Die Hoffnung, dass sich die personelle Lage nach der Spielpause entspannt, hat sich allerdings nicht erfüllt. Eine Krankheitswelle schüttelte die Mannschaft einmal kräftig durch, sodass der HSG-Coach erst kurzfristig den Kader zusammenstellen kann.

Er selbst weilte zusammen mit Co-Trainer Daniel Eblen im Rahmen des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Österreich in der EM-Qualifikation zuletzt in Hannover. An zwei Tagen trafen sich die Trainer der Erst- und Zweitligisten und diskutierten auch über die Entwicklung der Nationalmannschaft.

Gegner unter Druck

Nun streben die beiden Konstanzer Trainer gegen das abstiegsbedrohte Team aus Dormagen nach den nächsten Punkten in der Fremde, nachdem dies in Ludwigshafen zum ersten Mal in dieser Spielzeit gelang. Ordentlich unter Druck steht dabei der Gastgeber. Der Werksclub liegt aktuell lediglich einen Zähler vor dem VfL Lübeck-Schwartau, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Baricelli: „Das ist eine junge Mannschaft, die gerade daheim noch einmal deutlich mehr Power und mehr Tempo auf die Platte bringt.“ Für den 28-Jährigen sind neben dem schnellen Umschaltspiel auch die hohe Qualität im Eins-gegen-Eins sowie im Schlagwurf kennzeichnend für den nächsten Gegner. Insofern werden eine „hohe Effizienz und ein guter Rückzug entscheidend sein“, weiß er.

Zuletzt fehlt es an der Konstanz

Wie das aussehen kann, demonstrierte die HSG Konstanz in einer ganz starken ersten Hälfte gegen den HSC 2000 Coburg, spielte sich phasenweise in einen regelrechten Rausch und konnte mit sieben Toren in Führung gehen. Die Konstanz über die kompletten 60 Minuten geht der HSG aber weiterhin ab. Eine Schwächephase in der zweiten Halbzeit kostete den doppelten Punktgewinn. Positiv und ein großer Unterschied zur Hinserie war dabei jedoch die Befreiung aus der Negativspirale und der Lohn in Form eines Punktes. „Wir haben uns individuell und kollektiv über die letzten Monate gesteigert“, findet Baricelli. So gelang es noch einmal zurückzukommen und immerhin das Remis zu sichern.

Der Prozess soll nun auch beim jungen Team des TSV Bayer Dormagen um Trainer Julian Bauer fortgesetzt werden.