„Die Stars von morgen live erleben“ lautet das Motto des Internationalen U15 MTU-Cup in Friedrichshafen. Die Trainer schwärmen von Spielen auf höchstem Niveau und auch die Nachwuchskicker selbst sind begeistert von den Partien auf Kunstrasen unterm Hallendach.

„Der MTU-Cup ist das beste Turnier, das man bei der U15 spielen kann“, sagt beispielsweise der deutsche Jung-Nationalspieler Youssoufa Moukoko, der 2016 mit Borussia Dortmund am Bodensee Rang vier belegte und gleichzeitig die persönlichen Trophäen für den besten Spieler und den erfolgreichsten Torjäger abräumte. Und dennoch schafft der 19-Jährige es in unserer subjektiven Top-Elf der vergangenen Jahre nur auf die Auswechselbank.

Tor

  • Marc-André ter Stegen (FC Barcelona): Die aktuelle deutsche Nummer eins wurde beim 4. MTU-Cup 2006 als bester Torwart ausgezeichnet, damals noch im Trikot von Borussia Mönchengladbach. Nur acht Jahre später verließ der Keeper seinen Geburtsort und wechselte zum FC Barcelona. Bei den Katalanen hat sich der heute 31-Jährige längst zu einer Stammkraft entwickelt. Der deutsche U-17-Europameister von 2009 gewann mit Barcelona die Klub-Weltmeisterschaft, die Champions League sowie je fünfmal die Spanische Meisterschaft und den Pokal.
Bild 1: Diese Fußball-Stars waren als Jugendliche beim MTU-Cup in Friedrichshafen am Start
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  • Ersatz: Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Bernd Leno (FC Fulham). Auch die beiden Reserve-Torhüter trugen bereits das deutsche Nationaltrikot – im Nachwuchs oder bei den Männern.

Abwehr

  • David Alaba (Real Madrid): Der Verteidiger von Real Madrid spielte als Junior im Trikot von Austria Wien beim MTU-Cup mit, ehe er sich später beim FC Bayern München einen Namen machte und 2021 nach Spanien wechselte. Alaba gewann je dreimal die Champions League, die Klub-Weltmeisterschaft und den Uefa-Supercup. Zudem wurde der Österreicher zehnmal Deutscher und einmal Spanischer Meister und gewann sechsmal den DFB-Pokal und einmal die spanische Copa del Rey.
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  • Josko Gvardiol (Manchester City): Der Kroate spielte im Nachwuchs von Dinamo Zagreb in Friedrichshafen mit. Vor zwei Jahren begann der steile Aufstieg des heute 21-Jährigen. 2021 wechselte er zu RB Leipzig in die Bundesliga und zwei Jahre später, in diesem Sommer, zu Manchester City. Die Engländer ließen sich den Transfer 90 Millionen Euro kosten, womit der zweifache DFB-Pokalsieger Gvardiol zum teuersten Abwehrspieler der Fußballgeschichte wurde.
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  • Joel Matip (FC Liverpool): Der gebürtige Bochumer wurde in der Jugend des FC Schalke 04 groß, mit dem er auch beim Turnier am Bodensee mitspielte und bei dem er den Sprung in die Bundesliga schaffte und den DFB-Pokal gewann. 2019 wechselte der Nationalspieler Kameruns zum FC Liverpool, mit dem er Englischer Meister wurde sowie in der Champions League und bei der Klub-Weltmeisterschaft triumphierte.
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  • Niklas Süle (Borussia Dortmund): Mit Eintracht Frankfurt war der heute 28-Jährige beim MTU-Cup aktiv. Bei der TSG Hoffenheim machte der Innenverteidiger seine ersten Schritte in der Bundesliga, über den FC Bayern kam er im vergangenen Jahr zu Borussia Dortmund. Süle gewann fünfmal die Deutsche Meisterschaft, zweimal den DFB-Pokal sowie je einmal die Champions League, die Klub-Weltmeisterschaft und den Uefa-Supercup.
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  • Ersatz: Emre Can (Borussia Dortmund). Selbst die Vereine unseres defensiven Auswechselspielers lassen Fußballfans mit der Zunge schnalzen: FC Bayern München, Bayer Leverkusen, FC Liverpool, Juventus Turin und Borussia Dortmund.

Mittelfeld

  • Mario Götze (Eintracht Frankfurt): Der Weltmeister von 2014 war mit dem Nachwuchs des BVB in Friedrichshafen. Bei seinen Profistationen Borussia Dortmund, FC Bayern München, PSV Eindhoven und Eintracht Frankfurt gewann er je fünf nationale Meisterschaften und Pokale sowie die Klub-Weltmeisterschaft. Am meisten in Erinnerung bleiben wird aber immer sein Tor gegen Argentinien im WM-Finale von Brasilien.
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  • Granit Xhaka (Bayer Leverkusen): Der Schweizer war in der Jugend des FC Basel erfolgreich, bei dem er auch zum Profi wurde. Anschließend war Xhaka für Borussia Mönchengladbach und den FC Arsenal erfolgreich. Aktuell führt der 31-Jährige mit Bayer Leverkusen die Bundesligatabelle an.
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  • Jamal Musiala (FC Bayern München): Gerade einmal 20 Jahre jung und schon vierfacher Deutscher Meister sowie je einmal Klub-Weltmeister und Champions-League-Sieger. Der 25-fache deutsche Nationalspieler Jamal Musiala, der mit dem FC Chelsea in Friedrichshafen war, hat das Zeug zum Weltfußballer.
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  • Xavi Simons (RB Leipzig): Der Niederländer wurde in der Akademie des FC Barcelona ausgebildet, mit dem er beim MTU-Cup für Aufsehen sorgte. Aktuell ist der 20-Jährige von Paris Saint-Germain an RB Leipzig ausgeliehen.
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  • Ersatz: Eine Bank, die bei vielen Spitzenvereinen eine Stammplatzgarantie hätte: der aktuell verletzte spanische Nationalspieler Dani Olmo von RB Leipzig sowie die beiden deutschen Nationalspieler vom FC Bayern München, Serge Gnabry und Joshua Kimmich sowie Julian Draxler, Weltmeister von 2014, der inzwischen in Katar spielt.

Sturm

  • Marco Reus (Borussia Dortmund): Der gebürtige Dortmunder spielte von 1995 bis 2005 im Nachwuchs des BVB, mit dem er bei einem der erste Turniere in Friedrichshafen mit dabei war. 48 Mal lief Reus im Nationalteam auf, 2012 und 2019 wurde er zum Fußballer des Jahres in Deutschland. Wäre der Offensivspieler nicht so oft verletzt gewesen, hätte er bestimmt mehr persönliche Auszeichnungen gewonnen und mehr Titel als den DFB-Pokal 2017 und 2021.
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  • Thomas Müller: Der MTU-Cup ist einer der wenigen Wettbewerbe, bei denen der heute 34-Jährige mitgespielt hat, ohne sie zu gewinnen. Die Titelliste des ewigen Spielers des FC Bayern München ist schier endlos. Hier ein kurzer Auszug: Weltmeisterschaft, Champions League (2), Klub-Weltmeisterschaft (2), Uefa-Supercup (2), DFB-Pokal (6), DFL-Supercup (8), Deutsche Meisterschaft (12) sowie der deutsche Lesepreis für sein Engagement in der Leseförderung. Mehr geht (fast) nicht.
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  • Ersatz: Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund) und Ansu Fati (Brighton & Hove Albion) haben ihre voraussichtlich große Zukunft als Fußballer noch vor sich, beim MTU-Cup begeisterten die beiden das Publikum bereits. 2016 wurde der Deutsche, 2015 der Spanier zum besten Turnierspieler gewählt.

„Wir könnten eine Mannschaft erstellen, die sicherlich in der Champions League im Halbfinale oder gar im Finale stehen könnte“, sagt Organisator Klaus Segelbacher über die besten Spieler, die bei seinem Turnier auf dem Kunstrasen standen.

Unsere Auswahl hätte sicherlich auch das Zeug dazu, sehr weit zu kommen. Vielleicht würde ja Youssoufa Moukoko als Joker stechen und dabei das Siegtor erzielen. Für seine Nachfolger, die in diesem Jahr noch nicht in der Champions League, sondern beim MTU-Cup um den Sieg kämpfen werden, hat der Dortmunder einen Rat. „Haut rein Jungs“, sagt er, „und zeigt der Welt, was ihr könnt.“