Mit dem BC Konstanz-Egg, dem RSV Hagnau, dem ESV Südstern Singen und dem FC Singen 04 war die Liste der Vereine, die dem Bezirkstag 2024 fernblieben, äußerst kurz. Zumindest im Fall der Egger wundert dies weniger, denn der Verein stellt künftig keine eigene Mannschaft mehr, sondern tritt die Bezirksliga-Zugehörigkeit an die neue Spielgemeinschaft SG DJK Konstanz/Konstanz-Egg ab.

In seinem Bericht stellte Bezirksvorsitzender Konrad Matheis (Sauldorf) klar, dass das gegen den BC Konstanz-Egg ergangene Urteil von sechs Minuspunkten für die kommende Spielzeit auf die neue SG übertragen wird.

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Als die Versammlung an diesem Punkt angelangt war, war ein großer Teil der Tagesordnung in der Burghalle Hilzingen-Riedheim abgehakt. Nach den Grußworten des Bezirksvorsitzenden sah das Programm die Ehrung der im vergangenen Jahr Verstorbenen vor, und die Wahl des Protokollführers.

Mit einem Grußwort hieß Hilzingens Bürgermeister Holger Mayer die Vereins- und Bezirksvertreter willkommen, ihm folgte der Vorsitzende des SV Riedheim, Tim Mayer. Nachdem die Feststellung der Stimmberechtigung ergeben hatte, dass die Anwesenden über 680 Stimmen verfügen, war Teil eins der Regularien erledigt.

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Seinen Tätigkeitsbericht über das vergangene Spieljahr ergänzte Matheis mit interessanten Zusätzen. So stellte er Philip Meier aus Konstanz als neuen Sportrichter vor, der den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Yannis Langela ersetzen wird. Lobende Worte fand der Bezirksvorsitzende für den vom SV Orsingen-Nenzingen ausgerichteten Endspieltag des Rothaus-Bezirkspokal Bodensee der Herren und der Frauen sowie das Ü35-Bezirkspokalfinale der SG Dettingen-Dingelsdorf und des SV Allensbach. Den allgemeinen Spielbetrieb bezeichnete er als „normal mit einigen Auffälligkeiten“.

Zu den Auffälligkeiten zählt, dass fast jedes zehnte Verbandsspiel der Herrenteams verlegt wurde, bei den Frauen waren es beinahe doppelt so viele, obwohl hier sogar vorab ein Staffeltag durchgeführt wurde: „Der Schatzmeister des SBFV freut sich über die Einnahmen durch die vielen Spielverlegungen“, so Matheis. Zudem gab es Einnahmen durch 17-faches Nichtantreten beziehungsweise 36 Fälle von Spielverzicht.

Bedrohungen und Tätlichkeiten gegen die Beteiligten

Besonders auffällig sind die im Jahresbericht der Sportrichter aufgeführten 48 Bedrohungen und Beleidigungen sowie 22 Tätlichkeiten gegen Zuschauer, Gegenspieler, Schiedsrichter und andere Beteiligte sowie 19 Fälle, in denen nicht spiel- oder einsatzberechtigte Spieler eingesetzt wurden.

Noch schlimmer, so Matheis, seien die sechs Spielabbrüche, soweit sie nicht durch Verletzungen von Spielern oder Schiedsrichter, sondern aufgrund von Gewalttaten verursacht wurden. Der letzte Teil von Matheis‘ Rechenschaftsbericht galt den Schiedsrichtern. Für die Entwicklung der SR-Vereinigung Bodensee unter deren neuem Obmann Norbert Waßmer gab es lobende Worte.

Weiter ging es mit der einstimmigen Entlastung der Mitglieder des Bezirksfußballausschusses durch den SVR-Vorsitzenden Mayer, der Festlegung des SV Markelfingen als Ausrichter des Bezirkstages 2025 aus Anlass des 100-jährigen Bestehens und der Ankündigung, dass noch vor Begin der Urlaubszeit eine Online-Schulung zum Thema Platzordnung erfolgen wird.

196 Mannschaften gemeldet

Für die kommende Saison wurden 169 Herren- und 27 Frauenmannschaften gemeldet. Bei der Einteilung der Mannschaften gab es in der Kreisliga B kurze Diskussionen, weil der FC Aramäer Pfullendorf aufgrund Zwistigkeiten mit einem anderen Verein die Staffel wechseln wollte, nachdem sich zuvor der 1. FC Rielasingen-Arlen und der Hegauer FV über diesen freien Platz geeinigt hatten. In einer kurzen Unterbrechung diskutierten die drei Vereine die Sache unter sich aus. Am Ende überließen die Hegauer Kontrahenten den Pfullendorfern den Vortritt.

Nach der ungefähren Dauer eines Fußballspieles, nach gut 90 Minuten, wurde der Bezirkstag mit Dankesworten des Bezirksvorsitzenden Konrad Matheis an den SV Riedheim beendet. Zuvor hatte noch SR-Obmann Norbert Waßmer ein wichtiges Anliegen an die Vereine.

Fast 80 neue Schiedsrichter wurden in den letzten beiden Jahren ausgebildet, darunter fast die Hälfte 20 Jahre oder jünger: „Es sind ihre jungen Mitglieder, die Sie uns zur Ausbildung anvertraut haben.“ Damit erinnerte er an die Verantwortung der Clubvorstände und mahnte ein anstandsvolles Miteinander an, wenn künftig junge Menschen von 15 bis 18 Jahren auch Spiele in der Bezirksliga und der Kreisliga A leiten. (kha)