Frauenhandball: Aus der Oberliga Baden-Württemberg dürfen zwei Plätze für die kommende Saison in der 3. Liga gemeldet werden. Bis zuletzt hatte man beim TuS Steißlingen mit einer Relegationsrunde mit insgesamt vier aufstiegswilligen Mannschaften gerechnet. Bei der endgültigen Meldung am Montag blieben dann jedoch nur noch die Teams der SG BBM Bietigheim II und des TuS Steißlingen übrig. Die Aufstiegsrunde, deren Umsetzung aufgrund der Corona-Situation sowieso in den Sternen stand, braucht damit erst gar nicht durchgeführt werden. Die beiden gemeldeten Teams dürfen somit nächstes Jahr eine Klasse höher spielen.

„Wir sind wirtschaftlich und sportlich in der Lage, diese Herausforderung anzunehmen!“
Markus Stich, Abteilungsleiter Handball beim TuS Steißlingen
Markus Stich.
Markus Stich. | Bild: privat

„Für uns ist das eine super Sache. Wir sind wirtschaftlich und sportlich in der Lage, diese Herausforderung anzunehmen“, freut sich Abteilungsleiter Markus Stich über die überraschende Entwicklung. „Wenn wir Angst davor hätten, wäre unsere Meldung unsinnig gewesen. Wir haben in der nächsten Saison eine tolle Truppe beieinander, und vielleicht kommt ja aufgrund dieser Situation noch die eine oder andere Spielerin dazu“. Ob es dann nächste Runde zu einem Derby gegen den SV Allensbach kommen wird, steht noch nicht fest, da die Allensbacherinnen den Aufstieg in die 2. Liga anstreben – hier aber über eine Relegationsrunde.

Sascha Spoo, Trainer der TuS-Frauen, hätte sich „lieber in einem sportlichen Wettkampf durchgesetzt. Wenn man jedoch die vergangenen Spielzeiten betrachtet, haben die Mädels sich das Ganze mehr als verdient. Wir werden die damit verbundene Herausforderung annehmen und versuchen, den Aufstieg dann auch sportlich zu rechtfertigen!“, so der Coach. Auch Anne-Molina Mayer freut sich „sehr für die Mannschaft und natürlich auch für den Verein. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft beweisen wird, dass sie zu Recht in der 3. Liga spielt, und bin sehr gespannt auf die hochkarätigen Begegnungen in der Mindlestalhalle“, sagte die Frauen-Managerin des TuS. Und auch Spielführerin Lena Störr ist voller Vorfreude auf die Herausforderung: „Auch uns wäre ein sportlicher Wettkampf definitiv lieber gewesen, aber wir glauben an uns und möchten uns in der nächsten Saison in der höheren Spielklasse beweisen!“

Männer verzichten

Bei den Männern verzichtet der TuS Steißlingen auf die Aufstiegschance. „Bei den Männern hätten wir uns natürlich auch gerne mit den Besten gemessen, die Kosten und Auflagen haben uns jedoch abgeschreckt. Realistisch gesehen, wären wir wohl mit nur sehr geringen Chancen an der Start gegangen. Und wenn es tatsächlich geklappt hätte, wären die sportlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für uns nicht zu stemmen gewesen“, so der Sportliche Leiter Stefan Maier.