Handball, 3. Liga: SG Pforzheim/E. – HSG Konstanz 21:28 (12:15). – Hochkonzentriert, fokussiert und weiter hungrig auf Tore und Punkte gingen die Gelb-Blauen in das schwere Auswärtsspiel in Pforzheim. Nach elfeinhalb Minuten und dem Treffer von Lukas Köder vom Siebenmeterpunkt konnten sie sich eine schnelle Drei-Tore-Führung erarbeiten.
Verlassen konnte Konstanz sich dabei wieder auf einen stabilen Abwehrriegel, der insbesondere den starken Rückraum der Pforzheimer nach kurzer Anlaufzeit meist sehr gut im Griff hatte. Das Zusammenspiel mit Torwart Konstantin Poltrum war einmal mehr die Basis dafür, dass die Gäste trotz einiger schöner Treffer der SG ein Drei-Tore-Polster mit in die Kabine nehmen konnten.
Zehn Minuten ohne Gegentor
In Durchgang zwei waren die Kräfteverhältnisse über weite Strecken deutlich verteilt. Fast zehn Minuten blieben die Konstanzer zwischen der 37. und 46. Spielminute ohne Gegentor und konnten in dieser Phase auf 22:15 davonziehen. Als Köder vom Punkt auf 25:16 erhöht hatte (52.), war der Vergleich, der noch in der Hinrunde bis in die letzten Spielminuten heiß umkämpft war, entschieden.
Eine große Stärke der HSG war neben der defensiven Stabilität die Variabilität und Gefährlichkeit von jeder Position – auch nach vielen Wechseln. HSG-Trainer Jörg Lützelberger: „Ich bin zufrieden mit dem Spiel und den zwei Punkten. Wir schließen 2024 mit zwei Minuspunkten ab.“
„Wirklich beachtlich“
Für den 38-Jährigen ist diese Stabilität schon für sich alleine „wirklich beachtlich. Da haben alle gute Arbeit geleistet. Und jetzt können wir endlich auf das Halbfinale schauen und dafür in die Vorbereitung auf Krefeld gehen, uns auf diese Zeit einstimmen.“ So war auch in Pforzheim noch einmal zu spüren, dass sich alle Akteure für diese Highlights bestmöglich empfehlen wollten.
Für den dreimaligen Europapokalgewinner gilt es nun das richtige Maß an Intensität und Erholung zu finden. „Wir können jetzt nicht die ganze Zeit emotional am Limit sein“, ist er sich bewusst, konnte das bislang aber sehr gut steuern. „Wir wollen“, sagt er, „am richtigen Limit sein, nicht im roten Bereich.
In dem Bereich, in dem du cool bleibst. In Pforzheim war es noch relativ leicht, cool und bei sich zu bleiben.“ In den Alles-oder-nichts-Spielen wird dies eine größere Herausforderung – in die die HSG Konstanz jedoch mit viel Selbstvertrauen und Rückenwind gehen kann.
Knapp zwei Wochen inklusive eines spielfreien Wochenendes hat die HSG nun Zeit, sich auf die zwei K.o-Duelle um den Aufstieg in die 2. Bundesliga gegen Krefeld vorzubereiten. Nach dem Hinspiel am 30. Mai, 17 Uhr, in Krefeld fällt am 2. Juni um 17 Uhr in der Schänzle-Hölle die Entscheidung über den Finaleinzug.
HSG Konstanz: Poltrum, Göres (Tor); Stotz (4), Czako (1), Michelberger, Sproß (1), Erifopoulos (4), Schlafmann, Hutecek, Knipp (1), Beckmann (4), Wendel (5), Koester, Fenyö (2), Ingenpaß, Köder (6/3).- Z: 450.