Handball, 2. Bundesliga: HSG Konstanz – Dessau-Rosslauer HV 27:37 (14:22). – Es war ein gewohntes Bild in der Schänzlehalle. Am Ende stand die HSG Konstanz wieder mit leeren Händen auf dem Parkett. Auch im siebten Heimspiel der laufenden Spielzeit waren es die Gäste, die die Heimreise mit zwei Punkten im Gepäck antreten durften. Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung stand am Ende eine deutliche 27:37-Niederlage auf der Anzeigetafel.
Dass die HSG Konstanz auch gegen den Dessau-Rosslauer HV nichts geschenkt bekommt, machte die Anfangsphase deutlich. Schon beim Stand von 0:2 ging es ruppig zur Sache, als HSG-Kapitän Michael Stotz unsanft zu Boden gebracht wurde. Das frühe Überzahlspiel blieb aber ohne Erfolgserlebnis. Erst gab es einen technischen Fehler zu verzeichnen, dann vergab Lukas Köder einen Siebenmeter. Es war ein nervöser Start der HSG Konstanz, die erst nach sieben Minuten durch einen Treffer von Lars Michelberger zum 4:4 in die Spur fand. Dann zeigte sich jedoch nach und nach die Klasse der Gäste, die so gut wie keine Möglichkeit ungenutzt ließen. Nach einer Viertelstunde schraubte Dessau-Rosslau den Spielstand bereits auf 9:13. Dann wendete sich das Blatt: Zwei schnelle Tore, dazu ein wacher HSG-Schlussmann Konstantin Pauli sorgten für Euphorie in der Schänzlehalle. Der auffälligste Konstanzer Lars Michelberger netzte zum 12:13-Anschluss ein. Die gute Laune hielt jedoch nur für kurze Zeit. Nach einigen hoffnungsvollen Aktionen war die HSG Konstanz plötzlich komplett von der Rolle. Ganze zehn Minuten und zehn Sekunden blieb die Mannschaft ohne eigenen Treffer. Die Gäste blieben konsequent und nutzten die Schludrigkeit der Konstanzer gnadenlos aus. Zur Halbzeit stand es bereits 14:22. Die Messe schien also schon nach der Hälfte der Spieldauer gelesen.
Nach der Pause etwas kreativer
Nach der Pause war die HSG Konstanz zumindest etwas kreativer im eigenen Angriffsspiel. So konnte die Mannschaft den Acht-Tore-Rückstand auf fünf verringern – zwischenzeitlich stand es somit „nur“ noch 21:26. Der schwarze Tag der Konstanzer kristallisierte sich dann nicht zuletzt im folgenden Überzahlspiel aus: Trotz bester Möglichkeiten war es der Dessau-Rosslauer HV, der in Unterzahl zwei Treffer erzielte und den Spielstand auf 21:28 stellte. Im Anschluss war es dann der an diesem Tag überragende Lars Michelberger, der nach enttäuschenden zwei Minuten mit einem Mann mehr einen Treffer erzielte. Am Ende waren es zehn Tore, die der Rückraumspieler beisteuerte. Doch ein Lichtblick war eben zu wenig, um den Gästen Paroli bieten zu können. So endete ein schwarzer Freitag für die HSG Konstanz mit der 15. Saisonniederlage in Folge.
HSG Konstanz: Pauli, Göres (Tor); Stotz (3), Czako (3), Michelberger (10), Sproß, Erifopoulos (1), Schwormstede (1), Gorbunovs, Knipp (1), M. Pliuto, N. Pliuto (2) , Hadlich (1) , Fuhrmann, Köder (2/3), Schlafmann. – Z: 1000.