Als Mahila Behresi Schiedsrichterin wurde, war sie 30 Jahre alt. Völlig überraschend kam das nicht, war sie doch in einer Familie mit einer besonderen Leidenschaft für den Fußballsport groß geworden und spielte selbst schon früh Fußball. Einen weiteren Grund gibt es darüber hinaus: „Ich wollte mit zehn Jahren schon Physio werden. Ich fand es immer toll, wenn die Leute auf den Platz rennen und Fußballer wieder aufbauen.“

Die Umsetzung dauerte länger, denn erstmal nahm sie ein Germanistik-Studium auf. Als Spielerin kann Behresi auf Erfahrungen zurückgreifen, die bis zur Jugend zurückgehen, und während des Studiums spielte sie in ihrer Heimat, damals mehr Futsal. Als sie vor sieben Jahren nach Konstanz kam, war sie hier noch ein Jahr aktiv. Sie begann schließlich die Ausbildung zur Physiotherapeutin. „Ich ärgerte mich auch über manche Schiris und so beschloss ich, dass ich jetzt selbst Schiedsrichterin werden wollte.“

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Nach Abschluss ihrer beruflichen Ausbildung nahm Mahila Behresi am ersten wegen Corona online durchgeführten Neulingslehrgang für Schiedsrichter teil und ist für die DJK Konstanz als Spielleiterin unterwegs: „Ich fand den Online-Lehrgang cool, weil man nach der Arbeit nicht noch irgendwohin fahren musste.“

In den bislang vier Jahren als Spielleiterin schaffte sie es in den Beobachtungskader der Kreisliga A, doch richtig voran ging es erst vor zwei Jahren nach einem Lehrgang für Schiedsrichterinnen in Saig. Im vergangenen Sommer schließlich erhielt Mahila Behresi die Nachricht, man werde sie für die Frauen-Regionalliga melden und bald darauf erhielt sie ein Spiel in Freiburg.

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Jetzt muss sie noch Lehrgänge besuchen und die entsprechende Leistungsprüfung ablegen. „Deshalb muss ich auch täglich trainieren. Der Tag ist eng getaktet, aber mir geht es gut, wenn ich viel zu tun habe. Das alles braucht eben Disziplin.“ Die Unparteiische, die kürzlich in Konstanz als Physiotherapeutin ihre eigene Praxis eröffnete, freut sich über die Herausforderungen des Hobbys. (kha)