Volleyball, Regionalliga: TSV G.A. Stuttgart – USC Konstanz (Samstag, 20 Uhr). Besser könnte es für Marvin Scheller nicht laufen. Seit dieser Saison ist der 32-Jährige der Spielertrainer des USC Konstanz in der Volleyball-Regionalliga. Und unter der Regie des Mittelblockers haben die Konstanzer alle bisherigen 13 Duelle in der Liga gewonnen, in Summe gab der USC nur neun Sätze ab.

Starke Teamchemie

Tabellenplatz eins – den Aufstieg im Blick! Aber was macht den Regionalliga-Spitzenreiter in dieser Runde so stark? „Wir haben einen extrem breiten Kader und eine gute Mischung zwischen Talenten und erfahrenen Spielern. Die Teamchemie ist top, was uns natürlich extrem hilft“, sagt Scheller, der schon seit zwölf Jahren das Trikot des USC Konstanz trägt.

Stabiler Block um Marvin Scheller (links).
Stabiler Block um Marvin Scheller (links). | Bild: juergen roessler

Natürlich ist auch Scheller einer der Erfolgsgaranten! So richtig war es gar nicht seine Absicht, Spielertrainer des Teams zu werden – obwohl er schon Erfahrung aus der Vorsaison mitgebracht hatte, wo er diese Rolle beim USC II innehatte. Aber der 32-Jährige bemühte sich im vergangenen Sommer nach dem Umbruch – unter anderem verließ Spielertrainer Niclas Hornikel den Club Richtung Ausland – um die Zusammenstellung eines neuen Teams, animierte starke Volleyballer aus der Region.

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Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Markus Hornikel, der für Scheller „unglaublich wichtig ist“, mit dem er sich „immer abspricht“ und den er als „die gute Seele des USC“ bezeichnet. Und weil es alles andere als einfach sei, einen guten Volleyballtrainer zu finden, sagte Scheller irgendwann: „Wenn wir keinen finden, mache ich es.“ Gesagt, getan!

Ein sportverrückter Typ

So trägt also ein gebürtiger Villinger, der aus einer Volleyball-Familie kommt, die sportliche Verantwortung bei den Konstanzern. Angefangen mit dem Volleyball hat Marvin Scheller in Bad Dürrheim, ehe er jahrelang für die TG Schwenningen spielte – übrigens der als Zweitplatzierte der Regionalliga-Tabelle größte Konkurrent im Aufstiegsrennen.

„Ich kenne da natürlich einige Spieler noch, mit drei, vier habe ich damals in der Jugend zusammengespielt. Das ist natürlich eine besondere Konstellation“, sagt Scheller, der sich allerdings nicht nur für Volleyball begeistern konnte.

Nicht nur ein starker Volleyballer, sondern auch ein guter Fußballer! Marvin Scheller war jahrelang für den Schwarzwälder ...
Nicht nur ein starker Volleyballer, sondern auch ein guter Fußballer! Marvin Scheller war jahrelang für den Schwarzwälder Bezirksligisten DJK Villingen aktiv. | Bild: SK

Einige Jahre war er trotz Volleyball in der 3. Liga oder Regionalliga als Fußballer der DJK Villingen in der Bezirksliga Schwarzwald aktiv. Obendrein fungierte er dort noch zwei Jahre als Jugendleiter. Irgendwann wurde es aber selbst Marvin Scheller zu viel.

„Das war schon immer eine Herausforderung, das zu verbinden, aber ich habe beide Sportarten einfach zu gerne gemacht“, sagt er. Ein sportverrückter Typ einfach! Kein Wunder, dass Scheller auch beruflich diesen Weg einschlug.

Studium in Konstanz und Freiburg

An der Uni Konstanz studierte er Sportwissenschaften im Bachelor, es folgte der Master in Freiburg. Nach einer Arbeitsstelle in Villingen verdient er nun seit zwei Jahren bei einer Krankenkasse in Konstanz als Trainer für Bewegung sein Geld.

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Mit dem USC Konstanz möchte Scheller in dieser Saison aufsteigen. „Am liebsten wollen wir natürlich ungeschlagen bleiben“, sagt er. Die Aussichten sind gut! Vor der Saison konnten unter anderem Spieler wie Lukas Ott, Lukas Diwersy oder Lars Hammer verpflichtet werden, die schon in der 2. Liga aktiv waren. Außerdem gibt es laut Scheller einige jüngere USC-Spieler mit viel Potenzial.

Ein vorentscheidendes Duell könnte es am Samstag geben, schließlich ist die Auswärtspartie beim Tabellendritten aus Stuttgart eine schwierige. „Das wird noch einmal ein Brett, der TSV hat bisher nur gegen uns und Schwenningen verloren und wird uns alles abverlangen“, sagt Scheller. Sollte es zum 14. Sieg im 14. Spiel reichen, wäre der nächste Schritt getan. „Der Aufstieg wäre etwas ganz Besonderes für uns, wir wollen unbedingt wieder in die 3.Liga“, so Scheller.