Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mühldorf – TSV Mimmenhausen (Samstag, 19 Uhr, NUTZ-Arena a. d. Mittelschule). – Den Schwung aus dem 3:1 gegen Schwaig mit in die Partie gegen Mühldorf nehmen, will der TSV Mimmenhausen. Gegen einen Gastgeber, den Trainer Christian Pampel nicht so recht einschätzen kann. Weil die Mannschaft erst ein Spiel in der neuen Saison absolviert hat, ein 2:3 gegen die Bundesligareserve der Baden Volleys SSC Karlsruhe. Weil der Namensvetter vom Inn erfahrene Leute wie die Mittelblocker Connor Finnie und David Fecko, Zuspieler Fabian Wagner und Diagonalangreifer Johannes Kessler ersetzen muss. Weil, abgesehen von Neuzugang Kacpar Kalucki und wohl Nikolai Gastell (Mittelblock, kommt vom TSV Grafing), die beiden 16-jährigen vielversprechenden Talente Oliver Wachtel (Zuspieler, VCO München) und Leonhard Rester auf Außen (Regionalliga Süd Ost) wenig Erfahrung mitbringen.

Kacpar Kalucki, Diagonalangreifer aus Polen

Kalucki, der Diagonalangreifer aus Polen vermutlich schon. Der 34-Jährige hat bei Rezeszow, einem Topclub seines Landes, gespielt, war für eine Saison zu den Volleyball Bisons Bühl gewechselt und danach über die polnischen Drittligisten Jaslo und Ropczye zum TSV Mühldorf gestoßen. Er zählt mit „seinem dynamischen Körper, schnellen Armzug und guter Sprunghöhe“ (Pampel) wohl zu den tragenden Säulen des TSV Mühldorf 2025/26. So wie Fabian Bartsch und Felix Schinko, der „junge, gute Zuspieler“ (Pampel), schon seit Jahren. Und der 34-jährige Mateusz Zarczynski hat in seiner langen Karriere als Co-Trainer bei den Frauen viermal den geschassten Coach ersetzt. Vor seinem Wechsel in die Volleyball-Männerwelt bei Schwarz-Weiß Erfurt auch diesen Chefcoach beerbt und das Team 2024 in die Frauen-Bundesliga geführt.

Es ist also ein in Teilen neuer TSV Mühldorf, außerdem ein neuer Trainer. „Das wird schwierig“, ahnt Pampel, der das Video gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe II als Studienhilfe zur Verfügung hat. Dass der Trainer zuvor im Frauenbereich gearbeitet hat, macht für den Mimmenhausener Kollegen keinen Unterschied. „Es gibt Trainer“, sagt Pampel, „die können beides.“

Daraus entstehen die Aufgaben für die Mannschaft

Also macht Pampel aus den wenigen Informationen das Beste. „Beim 2:3 gegen Karlsruhe sehe ich Sachen, die ich mir zurechtlege, einen Plan mache.“ Daraus werden dann Aufgaben für die Mannschaft. Zu sehr ins Detail gehen will er natürlich nicht. Auch nicht, ob Diagonalangreifer Lukas Baumgärtner schon wieder der Alte ist. Nur soviel lässt er raus: „Balous Fuß hat gegen Schwaig gehalten. Das ist eine gute Nachricht.“ Pampel und der TSV Mimmenhausen hoffen, dass seine phänomenale Entwicklung im Lauf der vergangenen Saison (Zweitbester Saison-MVP mit vier Mal Gold und elf Mal Silber) durch die Verletzung nicht gehemmt wird. Trainingsrückstand hat der Linkshänder schon. Und falls doch: Pampel steht auf dem Spielberichtsbogen.

Pampel: „Wir konzentrieren uns auf uns!“

Neue Spieler, neuer Trainer beim TSV Mühldorf: Das macht die Aufgabe für Mimmenhausen nicht leichter, lässt Christian Pampel trotzdem eher unbeeindruckt. „Wir konzentrieren uns auf uns!“ Einen Vorteil sieht er aufseiten seines TSV: „Wir haben schon gepunktet!“ Dennoch weiß er: „Mühldorf wird eine heiklere Aufgabe als Schwaig.“ Mimmenhausen wird viel Schwung aus dem 3:1 gegen Schwaig mitbringen müssen.