Fußball, Oberliga: Allseits beste Laune herrschte rund um den Friedengrund nach dem deutlichen 5:0-Derbysieg des FC 08 Villingen gegen Oberachern.
Abgesehen vielleicht im Lager der Gäste, die keinen schönen Nachmittag erlebten. Zu eklatant das Leistungsgefälle zwischen den beiden Mannschaften während der gesamten Begegnung.
- Warnung: Dementsprechend glücklich und zufrieden war Chef-Trainer Steffen Breinlinger, was seinem Gesichtsausdruck klar zu entnehmen war. Dennoch merkte er an: „Uns war durchaus bewusst, dass der Kader von Oberachern ausgedünnt ist. Doch bekanntlich sind angeschlagene Boxer die gefährlichsten.“ Eine Warnung, die gut und richtig ist. Um die Sinne zu schärfen und den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. „Nach den zuletzt schwierigen Auftritten vor heimischem Publikum, sind wir heute sehr aggressiv ins Spiel gekommen und haben dies die ganze Zeit über durchgezogen“, so Breinlinger.
- Keine Ausreden: Auf der anderen Seite ist es deren Coach Fabian Himmel hoch anzurechnen, dass er weder diese Ausfälle, noch die gesperrten Spieler oder die 120 Minuten im Pokal inklusive der Enttäuschung über die Niederlage als Ausreden gelten ließ. Natürlich seien es schwere Hypotheken gewesen (Himmel: „Der Tank war im Kopf und in den Beinen leer“), sie jedoch als Grund anzuführen, würde die Leistung von Villingen und den hochverdienten Sieg des FC 08 schmälern.
- Einstand: Noch ist er nicht ganz mit den Gepflogenheiten vertraut. Deshalb hatte Kevin Müller keine Ahnung, ob er und Fabio Pfeifhofer nach ihren ersten Oberliga-Toren überhaupt für den FC 08 nun eine Runde an den Rest des Teams ausgeben müssen. In dieser Frage schuf Breinlinger Abhilfe, indem er sagte: „Ich meine mich zu erinnern: Wenn du neu in eine Mannschaft kommst und deinen ersten Treffer erzielst, ist ein Einstand fällig.“
- Mannschaftsabend: Beste Gelegenheit dazu jedenfalls gab es beim gemeinsamen Mannschaftsabend, dort stand unter anderem Bowling auf dem Programm. „Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass dieser nach dem Willen der Spieler ohne uns Trainer stattfindet. Sie sollen auch mal unter sich sein und dürfen von mir aus nach dem überzeugenden Sieg gerne zwei Weinschorle trinken“, gab der Trainer schmunzelnd zu Protokoll.
- Nahtlos: Apropos Müller. Weitere Punkte hebt der Mittelfeld-Akteur besonders hervor. „Wir haben hinten kaum etwas zugelassen, wollten unbedingt zu Null spielen. Dies wurde durch so manche Reaktion nach einer gelungenen Abwehraktion deutlich. Es wurde die ganze Zeit über von uns geackert. Und die Einwechselspieler, die reingekommen sind, haben sich nahtlos in das Team eingefügt. Es ist ganz wichtig, dass jeder zum Einsatz kommt“, betonte er. Das Spiel habe außerdem gezeigt: „Es liegt in erster Linie an uns. Wenn wir alles geben und unser Potenzial abrufen, können wir oben mitspielen. Ist dies nicht der Fall, passieren solche Dinge wie gegen Essingen und der Schuss geht nach hinten los.“
- Aus zwei mach drei: Zunächst sah der Spielplan vor, dass dem FC 08 zwei englische Wochen in Serie bevorstehen. Doch durch den Pokalsieg in der zweiten Runde kommt nun eine dritte hinzu, wenn Villingen am 10. September zum Achtelfinale beim SV Denkingen antreten muss.