Connor, Sie haben gegen den FV Möhringen drei Treffer erzielt. War Ihr Anschlusstreffer zum 1:2 – trotz 90-minütiger Unterzahl – der Knackpunkt?
Connor Mitchell: Auf jeden Fall! Wir lagen 0:2 hinten und der eine oder andere war enttäuscht vom Spielverlauf. Da gab der Treffer schon Mut. Dann schaffen wir sogar die Führung zum 3:2, müssen aber wieder den Ausgleich hinnehmen. Mein Tor zum 4:3 war dann aber auch sehr wichtig, auf jeden Fall das sehenswerteste und wir mussten dann kämpfen, um nicht erneut den Ausgleich zu kassieren.
Eine Woche zuvor hat der SV Denkingen in Dettingen verloren, auch Sie hatten da einen eher schwachen Tag. Wenige Tage später dann ein ganz anderer Connor Mitchell und ein anderer SV Denkingen beim Pokalsieg beim Hegauer FV. Kann man sagen, dass Sie ein launischer Spieler sind und Ihr Team ein launisches ist?
Connor Mitchell: Auf jeden Fall. Wenn es nicht so gut läuft, dann rufen wir nicht alles ab. In Dettingen hatten wir uns viel vorgenommen, aber es ging in eine andere Richtung. Am Dienstag waren wir hochmotiviert, die Mentalität hat gepasst.
Und sicherlich war auch die Torfolge ganz in Eurem Sinne – drei Tore, darunter zwei Mitchell-Treffer, in den ersten elf Minuten.
Connor Mitchell: Wenn jeder 100 Prozent bringt, dann haben wir schon eine große Qualität.
Was sind Ihre Ziele?
Connor Mitchell: Für mich persönlich setze ich die Ziele hoch an. Und wenn wir als Team unser Potenzial Woche für Woche abrufen, dann sollte es unter die Top Sechs reichen.
In der Bezirksliga waren Sie mit 37 Treffern Torschützenkönig, bei den letzten Landesliga-Spielen haben Sie meist einen guten Eindruck hinterlassen. Wäre fußballerisch mehr möglich für Sie?
Connor Mitchell: Es wäre sicher mehr möglich. Im ersten Jahr bei den Aktiven beim SC Pfullendorf lief es sehr gut. Ich hatte danach gute Angebote aus der Ober-, sogar aus der Regionalliga, doch ich habe mich entschieden, meine Ausbildung abzuschließen. Vielleicht bereue ich das irgendwann. Beim SCP gab es Probleme mit der Wertschätzung, aber auch mit meinen Sprunggelenken, ich musste operiert werden. Insgesamt war der Aufwand dann zu groß, ich habe mich 2024 für Denkingen entschieden, bevor der Abstieg in die Bezirksliga feststand. Ich bereue den Wechsel aktuell aber nicht.