Aufstiegs-Hinspiel zur Oberliga: FC Holzhausen – Türk. SV Singen 2:0 (0:0). – Das Hinspiel im Kampf der Verbandsliga-Vizemeister aus Württemberg und Südbaden war ein heißes Duell – und das im wahrsten Wortsinn. Bei brütender Hitze lieferten sich der FC Holzhausen und der Türk. SV Singen einen fairen und packenden Zweikampf – mit dem besseren Ende für die Gastgeber.
Die Gäste vom Hohentwiel fanden nur schwer ins Spiel, hatten in der ausgeglichenen Anfangsphase aber zwei Chancen. Zunächst wurde ein Schuss von Volkan Bak geblockt (3.), dann schoss Abdoulie Mboob übers Tor (10.). In der 28. Minute hätte Kevin Müller die Hausherren in Führung bringen müssen, doch er verzog im Fünfmeterraum.
Anschließend lief es immer besser für die Singener, die kurz vor der Pause Pech hatten. In der 41. Minute zögerte der Torhüter des FC Holzhausen nach einer Ecke, und Dominik Emminger köpfte den Ball ins Netz. Der Schiedsrichter zeigte zunächst einen Singener Treffer an, entschied dann aber doch auf Foul am Keeper, sodass es bis zur Pause beim Stand von 0:0 blieb.
Die zweite Hälfte war kaum angepfiffen, da sah TSV-Innenverteidiger Süleyman Karacan nach einem Foulspiel an der Mittellinie Gelb-Rot. „Das war der Genickbruch für uns“, sagte TSV-Teammanager Sigi Özcan, dessen Mannschaft nun bei kräftezehrenden Verhältnissen mehr als eine halbe Stunde lang in Unterzahl spielen musste.
Erst Rückstand, dann Verletzungspech
Es kam noch dicker. Vier Minuten nach dem Platzverweis wurde Janik Michel in der Mitte freigespielt und traf zum 1:0. Nach einer Stunde hatten die Hohentwieler Glück, als ein Schuss der Gastgeber an die Querlatte krachte, dann hatten sie Pech, als der zweite zentrale Abwehrspieler Daniel Niedermann verletzt vom Feld musste (70.).
In der Schlussphase mobilisierten die dezimierten Gäste nochmals alle Kräfte und in der 83. Minute traf Mboob den Pfosten. Die Singener, bei denen Trainer Ali Günes wegen einer Hochzeit fehlte, waren am Drücker, ehe kurz vor Schluss die kalte Dusche folgte. Nach einer Flanke von rechts traf Fabio Pfeifhofer per Kopf zum 2:0-Endstand (86.).
Nun nimmt der Türk. SV Singen eine Hypothek mit ins Rückspiel am kommenden Sonntag, 16 Uhr. „Heute hat die glücklichere von zwei gleichwertigen Mannschaften aufgrund der besseren Chancenverwertung gewonnen“, sagte Özcan. „Wir geben nicht auf. Wir liegen zur Halbzeit 0:2 zurück und wollen es nun zuhause drehen.“
Gelingt das dem Türk. SV nicht, dann setzt sich der FC Holzhausen zum zweiten Mal in der Aufstiegsrunde durch. Bereits 2022 qualifizierte sich das Team aus dem Ortsteil von Sulz am Neckar als Vizemeister für die Oberliga – damals hatte Denzlingen das Nachsehen.
Türk. SV Singen: Mendes; Sarr (75. Ismajli), Bak (90.+4 Zimmermann), Emminger, de Lillo, Karacan, Niedermann (70. Kayantas), Koyuncuoglu, Mboob (90.+4 Hamdushi), Hoxha, Güzeldal. – Tore: 1:0 (55.) Michel, 2:0 (89.) Pfeifhofer. – SR: Hoffmann. – Z: 1300. – Bes. Vork.: Gelb-Rot (51.) für Karacan (Singen).
