Mit 24 Jahren schaffte Niklas Mathis in diesem Sommer den Aufstieg in die Landesliga und gehört damit zu dem gut ein Dutzend Schiedsrichtern, die den Bezirk Bodensee überbezirklich vertreten. Sechs Jahre brauchte er für diesen Weg seit der Prüfung 2016.

Der Spaß kam schnell wieder

Für den Referee, der dem SV Orsingen-Nenzingen angehört, gab es allerdings auch eine unangenehme Szene auf dem Sportplatz – vor drei Jahren hatte er einen Spielabbruch wegen eines tätlichen Angriffs auf ihn: „Das hat mich dann schon einige Zeit beschäftigt.“

Er reagierte besonnen, nahm sich aus der vordersten Linie und begleitete erst mal Kollegen als Assistent an der Linie: „Aber der Spaß kam schnell wieder.“

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Viel lieber redet der junge Mann aber über die schönen Erlebnisse. Pokalendspiele als Schiedsrichter oder als Assistent zählen dazu, ganz besonders aber eine Begegnung aus der Saison 2018/19.

Sein Gespannführer war Felix Ehing am letzten Spieltag der Landesliga, Weil gegen Teningen, Erster gegen Zweiter, Kampf um Aufstieg oder Relegation. „Ein spannendes Spiel vor 1500 Zuschauern mit vielen Unterbrechungen – das wird mir für immer im Gedächtnis bleiben“, erinnert sich Mathis.

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Sein aktueller Glücksmoment war, als ihm jetzt der Landesliga-Aufstieg gelang. Anfangs hatte er nicht damit gerechnet, „doch im Lauf der Runde habe ich bei mir selbst eine Weiterentwicklung festgestellt.“

Mathis genießt den Zusammenhalt

Der Mechatronik-Student genießt als Schiedsrichter den Zusammenhalt: „Man fühlt sich als Einheit, obwohl man Konkurrenz ist. Man lernt Entscheidungen zu treffen und dafür einzustehen, für junge Menschen ein wichtiger Punkt der persönlichen Entwicklung. Schiri sein ist eine Charakter-Schulung fürs Leben.“

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Umso mehr, als Mathis auch schon erkannt hat, „dass man als Unparteiischer immer ein Auswärtsspiel hat“. Und so übt er sich auch in seinen Zielen in Bescheidenheit: „In die Verbandsliga würde ich gerne aufsteigen, um dann als Assistent in der Regionalliga eingesetzt zu werden.“