Fußball: SC Konstanz-Wollmatingen fordert VfR Stockach zum Favoriten-Duell heraus

SC Konstanz-Wollmatingen fordert VfR Stockach zum Favoriten-Duell heraus

Landesliga Staffel 3 startet in die neue Saison. Zu Beginn direkt ein Duell zweier Favoriten um den Aufstieg. Auch die anderen Partien versprechen, interessant zu werden. Ein Überblick über den Spieltag

08. August 2024, 15:59 Uhr

Jürgen Rössler

SC Konstanz-Wollmatingen – VfR Stockach (Samstag, 14.30 Uhr). – Die Landesligasaison beginnt mit einem Aufeinandertreffen zweier Teams, die zum Favoritenkreis zählen. „Zwei perfekte Tests!“, fasst SC-Coach Adel Grimm die zwei Pokalerfolge gegen den SC Pfullendorf und den FC Radolfzell zusammen.

Vor allem die Moral, die seine Elf zuletzt gegen den FC Radolfzell – ebenfalls ein Team, das man im vorderen Drittel der Tabelle erwarten darf – zeigte und ein 0:2 kurz vor Spielende zunächst in ein 2:2 und in der Verlängerung dann sogar in einen 4:2-Sieg umbog, lässt den Verbandsliga-Absteiger hoffen. Nicht nur mit den Ergebnissen, sondern auch mit den Leistungen war man auf der SC-Trainerbank zufrieden.

Die weiteren Spiele in der LandesligaSC Gottmadingen-Bietingen – FC Rot-Weiß Salem (Samstag, 12.30 Uhr). – Einer der ganz heißen Titelanwärter, Landesliga-Rückkehrer FC RW Salem, startet im Gottmadinger Katzental in die Saison. Der Gastgeber, Sechster der letzten Runde, ist daher eher Außenseiter, zumal der SC zuletzt im Pokal ausschied, während sich die Salemer gegen den starken VfR Stockach mit 2:1 durchsetzen konnten.
FC Neustadt – FC Singen 04 (Samstag, 15.30 Uhr). – Noch ist der Traditionsclub vom Hohentwiel nach dem Abstieg und dem personellen Umbruch schwer einzuschätzen, doch mit dem 7:3-Sieg beim Landesliga-Rivalen SC Gottmadingen-Bietingen im Pokal setzte die Elf von Trainer Daniel Wieser ein deutliches Zeichen. Der FC Neustadt, einst fast immer im vorderen Tabellendrittel zu finden, musste vergangene Runde lange um den Klassenerhalt zittern und will nun mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben.
SG Dettingen-Dingelsdorf – Hegauer FV (Samstag, 15.30 Uhr). – Die SG stand in der letzten Runde nie schlechter als auf Rang vier in der Tabelle, der Hegauer FV hingegen kämpfte gegen den Abstieg und war nahezu ausschließlich in der unteren Tabellenhälfte zu finden. Daher gilt der Gastgeber in diesem Spiel als Favorit.
FC Radolfzell – FC Überlingen (Sonntag, 15 Uhr). – Der FC Radolfzell zeigte zuletzt beim Pokalspiel in Konstanz zumindest über eine Stunde eine gute Spielanlage mit schnellen Angriffen und einer stabilen Abwehr, schaffte es jedoch nicht, eine 2:0-Führung in der Schlussphase über die Zeit zu retten. Der FC Überlingen hingegen, der deutlich bescheidenere Ziele hat, warf mit einem 4:2-Sieg die SG Dettingen-Dingelsdorf aus dem Pokal und deutete damit an, dass er ein unangenehmer Gegner sein kann. Zumal es nun auch wieder bei FCÜ-Torjäger Marc Kuczkowski gut lief.
DJK Donaueschingen – SpVgg F.A.L. (Sonntag, 15 Uhr). – Über mehrere Jahre war die DJK Donaueschingen eine Fahrstuhlmannschaft zwischen Landes- und Verbandsliga, nach 16 Abgängen nach dem Verbandsligaabstieg ist zu vermuten, dass sie sich eher nicht im Spitzenbereich der Landesliga etablieren wird. Vielleicht für die SpVgg F.A.L. eine Chance, nach einer eher schlecht verlaufenen Saison diesmal einen guten Start hinzulegen.
Ferner spielen: FC Königsfeld – FC Pfaffenweiler (Freitag, 19 Uhr); FC Gutmadingen – FV Möhringen (Samstag, 16 Uhr).

Dennoch warnt Grimm: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir hart arbeiten müssen! Es kann leicht passieren, dass man als Verbandsligaabsteiger in die Landesliga kommt und vermeintlich leichte Gegner erwartet, aber das ist natürlich Blödsinn. Das wissen wir und das haben wir der Mannschaft auch klar gemacht.“ Daher lautet die Zielsetzung: „Für uns geht es jetzt erst einmal darum, in der Landesliga klarzukommen.“

Mannschaften schätzen sich hoch ein

Den Auftaktgegner schätzt Grimm hoch ein: „Der VfR Stockach ist mit Sicherheit ein sehr, sehr schwerer Gegner!“ Daher erwartet er ein Duell auf Augenhöhe und sieht sein Team nicht in der Favoritenrolle.

Sein Gegenüber, VfR-Coach Ertan Tasdemirci, sieht dies allerdings ein wenig anders: „Ich sehe Konstanz als Favorit auf die Meisterschaft. Mit den zwei Pokalspielen hat sich das natürlich noch mehr bestätigt.

Die Mannschaft ist nach dem Abstieg großteils zusammengeblieben und hat für mich, auch wenn sie letzte Saison abgestiegen ist, absolut Verbandsliga Niveau.“ Auch er hat erkannt, dass bei den Konstanzern das Verletzungspech in der letzten Runde eine entscheidende Rolle spielte.