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Turnen, Bundesliga: StTV Singen – TuS Vinnhorst 31:39. – Im zweiten Heimwettkampf gegen Vinnhorst wollten die StTV-Bundesligaturner durch einen Sieg die Chance wahren, das Halbfinale zu erreichen. Doch es sollte anders kommen. Neben dem Wettkampf verloren die Singener auch Christian Dehm, der sich am Barren schwer verletzte und nun ausfällt.

Am Boden lief noch alles nach Plan. Die höherwertigen Übungen der Vinnhorster konnten Christian Dehm und Luca Pollin einigermaßen in Schach halten. Somit konnten Julian Weller und Benjamin Gischard zusammen fünf Punkte zum Gerätesieg holen.

Pech am Seitpferd

Am Seitpferd legten die Gäste vor. Der sicherste Seitpferd-Turner der Singener, Daniel Popescu, vergriff sich beim Abgang und musste die Punkte seinem Gegner überlassen. Auch der Schweizer Gastturner hatte etwas Pech und musste das Gerät ebenfalls verlassen, konnte aber immerhin ein Unentschieden erreichen. Luca Pollin erging es nicht viel besser, er hatte aber das Glück auf seiner Seite und holte fünf Scores, weil seinem Kontrahenten die Übung völlig misslang. Einzig Tim Leitenmair turnte seine Übung am Seitpferd ohne Fehler durch. Er konnte aber gegen die starke Übung seines Gegners ebenfalls nicht punkten.

16:19-Rückstand zur Pause

An den Ringen ging es hin und her. Matthias Mayer hatte allerdings Pech. Er stürzte beim Abgang und musste seinem Gegner fünf Scores überlassen. Marco Pfyl erturnte mit seiner hochklassigen Übung zur Überraschung der Zuschauer nur zwei Punkte. Luca Pollin turnte mit 13,35 Punkten die Tageshöchstnote an den Ringen und bekam für seine Leistung vier Scores gut geschrieben. Mit einem Rückstand von 16:19 ging es in die Pause.

Hochkonzentriert am Sprung

Hochkonzentriert kamen die Singener am Sprung zurück. Sie gewannen dieses Gerät mit 6:3 Scores und glichen vor dem Barren zum 22:22-Zwischenstand aus. Nun musste Singen vorlegen. Christian Dehm begann gewohnt souverän seine Übung. Ohne Fehler konnte er diese bis zum Schweizer Handstand, sein vorletztes Übungsteil vor dem Abgang, präsentieren. Doch beim Abschwingen aus dem Handstand knickte er ein und verlor die Kontrolle über seinen Doppelsalto. Er landete so unglücklich, dass er sich schwer verletzte. Die Rettungskräfte versorgten ihn vor Ort und brachten ihn ins Singener Krankenhaus. Dort wurden Knochenbrüche an den Sprunggelenken beider Beine diagnostiziert.

Da war die Welt noch in Ordnung für Christian Dehm. Nach einem Unfall am Barren musste Dehm ins Krankenhaus gebracht werden.
Da war die Welt noch in Ordnung für Christian Dehm. Nach einem Unfall am Barren musste Dehm ins Krankenhaus gebracht werden. | Bild: Fotodesignts

Nach der langen Verletzungspause war die Stimmung verständlicherweise etwas gedämpft. Die Singener Turner, die nun mit 22:25 Scores zurücklagen, wollten zwar nochmals angreifen. Aber verständlicherweise war die Luft raus. Die Zuschauer feuerten die StTV-Turner zwar an und versuchten sie zu motivieren, aber am Ende reichte es nicht mehr, gegen die starke Mannschaft des TuS Vinnhorst zu gewinnen.

Schlimmer als die 31:39-Niederlage wiegt für den StTV Singen allerdings die schwere Verletzung von Christian Dehm. Trotzdem waren die gezeigten Leistungen beachtlich, sodass Dehms Mannschaftskollegen am kommenden Samstag mit breiter Brust zum aktuellen Tabellenführer TV Wetzgau fahren können.