Eigentlich ist Brian Ernst noch Jugendspieler. Der im Jahr 2004 geborene Rechtsfuß spielt – wenn es sich zeitlich nicht überschneidet und von der Belastung her geht – auch noch für die A-Jugend des 1. FC Rielasingen-Arlen. „Ich helfe gerne aus“, sagt er.
Sieben Oberliga-Einsätze bisher
Seinen Fokus richtet er allerdings auf die 1. Mannschaft. Bereits seit Beginn dieser Saison trainiert Ernst im Oberliga-Team der Hegauer. „Das ist schon ein cooles Gefühl, gegen Mannschaften wie die Stuttgarter Kickers spielen zu dürfen. Es ist aber auch viel härter als in unteren Ligen oder in der Jugend“, sagt der Mittelfeldspieler, der in der laufenden Spielzeit auf sieben Oberliga-Einsätze kommt.
Für das Fußballjahr 2023 hat sich Brian Ernst viel vorgenommen. In Winterpause habe er hart an sich gearbeitet, denn er möchte unter dem neuen Trainer Emanuele Ingrao nicht nur möglichst viel Spielzeit in der fünfthöchsten Liga sammeln.
Die Vorfreude bei ihm ist groß: „Wir wollen den Klassenerhalt schaffen, den Verbandspokal gewinnen und ich will mein erstes Oberliga-Tor schießen“, sagt der zweitjüngste Spieler des 1. FC Rielasingen-Arlen. Das Küken ist aber übrigens der 2005 geborene Justin Obika, der vor dieser Runde vom SC Freiburg zur Talwiesenelf gewechselt war.
Erster Trainer war sein Vater
Für Brian Ernst hat der Fußball einen sehr hohen Stellenwert in seinem Leben – schon immer. „Es gab schon immer nur Fußball für mich. Andere Sportarten hatte ich nie im Kopf“, sagt er. Im Alter von drei Jahren begann er beim FC Magricos Singen. Trainer der Mannschaft: Nenad Ernst, Vater von Brian. „Er ist ein großer Fan von mir, aber sicher auch der größte Kritiker. Wenn wir Beide zuhause sind, sprechen wir eigentlich so gut wie immer über Fußball“, sagt er.
Sein zwei Jahre älterer Bruder Marcel, der mittlerweile für den Verbandsligisten FC Singen 04 am Ball ist, war damals zudem einer seiner Mitspieler. „Ich bin es gewohnt, einer der Jüngsten im Team zu sein, daher macht mir die Rolle aktuell auch nichts aus“, sagt er. Auch nicht, dass er häufig die Bälle pumpen und das Tor tragen muss, wie er mit einem Lachen anfügt.
Schilling zieht ihn hoch
Mit acht Jahren wechselte Brian Ernst in die Nachwuchsabteilung des FC 03 Radolfzell, ehe es ihn im Sommer 2021 zum 1. FC Rielasingen-Arlen zog. In seine Heimat also, denn Brian Ernst lebt in Rielasingen und hat es nicht weit zum Sportgelände des Hegau-Clubs.
Der ehemalige Trainer des Oberligisten, Michael Schilling, habe ihn dann bei einem A-Jugend-Pokalspiel gegen den JFV Singen angesprochen. „Er wollte mich im Training der 1. Mannschaft dabeihaben. Das hat mich riesig gefreut“, sagt der Kicker, der sowohl auf Bezirks- als auch auf Verbandsebene in Auswahlmannschaften spielte.
Doppelfunktion stört ihn nicht
Nur noch wenige Monate lang ist Brian Ernst ein Jugendspieler. Die Rückrunde will er genießen, sowohl in der Herren-Oberliga, als auch in der A-Jugend-Landesliga. Die Doppelfunktion stört ihn überhaupt nicht. „Es macht mir auch in der A-Jugend Spaß, ich kann mit vielen Kumpels spielen.“
Zudem sei die Pause durch die Weltmeisterschaft in Katar ja lange genug gewesen. „Wenn man Bundesliga schaut, dann will man selber auch endlich wieder Pflichtspiele bestreiten“, sagt Brian Ernst, der auf vielen Positionen spielen kann. „In der A-Jugend bin ich Sechser, bei den Herren werde ich meistens im rechten Mittelfeld eingesetzt.“