Wilfried Schwarz

Kunstradsport: Die für den 1./2. Mai in Wetzlar geplante Deutsche Junioren-Meisterschaft wurde auf einen noch zu benennenden späteren Termin verlegt. „Wir müssen die weiteren Corona-Entwicklungen abwarten“, so der BDR-Kunstrad-Koordinator Kurt-Jürgen Daum. „Erst dann werden wir entscheiden und den neuen DM-Termin bekannt geben.“ Auch der Europäische Radsportverband (UEC) sagte am Wochenende die U-19-Europameisterschaft ab, die auf den 14./15. Mai terminiert war. „Die pandemiebedingten Entwicklungen in den vergangenen Wochen und die daraus resultierenden Einschränkungen im Kanton Uri lassen eine Durchführung derzeit nicht zu. Es ist geplant, die Veranstaltung in der zweiten Jahreshälfte neu anzusetzen“, heißt es in einer UEC-Mitteilung. Für die Sportler und Sportlerinnen heißt es nun, sich fit zu halten und die Zeit bis zum neuen EM-Termin zu überbrücken.

In Ilsfeld konnten sich Eva und Lena Streit (RMSV Orsingen) erneut für Finale der besten Drei qualifizieren und belegten dort den dritten Platz. Die beiden Steißlingerinnen patzen zwar in der Vorrunde bei der Kehrsteuerrohrsteigermühle mit Drehungen, bei der Lena vom Rad musste, doch der Rest war wieder perfekt. Im Finale hatten die Zwillinge bei der gleichen Übung wie im Vorkampf Probleme, bekamen dafür aber nur Prozentabzüge. 102,89 Punkte standen auf der Anzeige, als sie vom Kunstrad stiegen. Erneut lagen sie über der magischen 100er Marke und waren nur knapp an der eigenen Bestleistung vorbeigeschrammt. Ein Paar mit Zukunft und für die Junioren-Nationalmannschaft? „Der C-Kader ist durchaus denkbar“, so Mutter und Trainerin Angelika Streit. „Der Bundestrainer wird sicherlich auf uns zukommen, wenn es soweit ist.“

Das Fazit der drei Junior-Masters-Durchgänge fällt für das Streit-Trio positiv aus: „Es lief besser, als wir uns erhofft hatten – und das in unserem ersten Juniorenjahr“, so Lena Streit. „Da wir bei der EM-Qualifikation noch nicht mitmachen durften, hatten wir keinen Druck.“ Die Verschiebung der Junioren-DM ist für die beiden „einerseits sehr schade, da sich nun die Zeit verlängert, in der immer nur die Kür geübt werden muss“, so Eva Streit. „Andererseits haben wir jetzt die Möglichkeit, unsere Kür eventuell noch ein wenig aufstocken.“ (ws)